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SNB überrascht mit Zinssenkung - kommt Fed und EZB zuvor

(Bloomberg) -- Die Schweizerische Nationalbank hat ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,5% gesenkt und damit zur Überraschung der meisten Volkswirte den Lockerungszyklus der wichtigsten Notenbanken weltweit angestoßen.

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Der Franken stürzte nach der Entscheidung ab. Zum Dollar fiel er um bis zu 1,2% und handelte zuletzt bei 89,64 Rappen. Der Schweizer Aktien-Leitindex SMI stieg um bis zu 1,4% an.

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“Die Lockerung unserer Geldpolitik wurde möglich, weil die Bekämpfung der Inflation über die letzten zweieinhalb Jahre wirksam war”, erklärte Präsident Thomas Jordan nach der Bekanntgabe der Entscheidung. “Die Teuerung liegt nun seit einigen Monaten wieder unter 2% und somit im Bereich, den wir mit Preisstabilität gleichsetzen. Die Inflation dürfte gemäß unserer neuen Prognose auch über die nächsten Jahre in diesem Bereich bleiben.”

Der Schritt der SNB ist ein Vorbote erwarteter Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank im weiteren Verlauf dieses Jahres. Er nimmt den Aufwärtsdruck vom Franken und verringert die Notwendigkeit für die Währungshüter, am Devisenmarkt zu intervenieren und damit ihre Bilanz weiter aufzublähen.

Mit dem heutigen Schritt vermeiden Jordan und seine Kollegen die Aussicht, darauf warten zu müssen, dass andere zuerst handeln. Der Kalender der SNB enthält nur vierteljährliche und damit halb so viele geplante Zinsentscheidungen wie der der Fed und der EZB, und ihre nächste Entscheidung im Juni findet nach diesen statt.

Die SNB “hat ihren Spielraum genutzt, um die wirtschaftliche Entwicklung durch frühzeitige Zinssenkungen zu unterstützen”, sagt Alexander Koch, Ökonom bei Raiffeisen Schweiz. “Aufgrund des vergleichsweise moderaten Zinsniveaus und der robusten Konjunktur ist im weiteren Verlauf des Jahres jedoch keine allzu aggressive Lockerung zu erwarten.”

Die SNB scheut seit jeher nicht vor abrupten Maßnahmen zurück, die Anleger auf dem falschen Fuß erwischen. Zu früheren Beispielen gehören die Aufhebung des Mindestkurses für den Franken im Jahr 2015 und die überraschende Erhöhung der Zinsen um 50 Basispunkte im Jahr 2022.

Zur kleinen Gruppe von Banken, die die Senkung erwartet hatten, gehören Julius Bär, Barclays und Citigroup. Sie hatten gemutmaßt, im Fokus der Notenbank dürfte die Absicht stehen, die eidgenössische Wirtschaft vor den Folgen eines zu starken Franken zu schützen.

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Die Entscheidung berücksichtige “die im letzten Jahr erfolgte reale Aufwertung des Frankens”, hieß es in der Mitteilung der Notenbank. Die Zinssenkung unterstütze die wirtschaftliche Entwicklung. Die SNB bekräftigte ihre Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein.

Überschrift des Artikels im Original:SNB Races Ahead of ECB and Fed With Rate Cut to Contain Franc

--Mit Hilfe von Kristian Siedenburg, Joel Rinneby, Jeff Black, Paula Doenecke, James Regan, Rosalind Mathieson und Alessandro Speciale.

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