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Siemens ist beim Stellenabbau auf der Zielgeraden

6.900 Arbeitsplätze will Siemens weltweit streichen. Dieser Prozess ist bald abgeschlossen. Das Werk in Görlitz bleibt jedoch bestehen – zumindest vorerst.

Kaum ein Thema hat bei Siemens so hohe Wellen geschlagen wie die Ankündigung, das Turbinenwerk im strukturschwachen Görlitz zu schließen. Tausende gingen auf die Straße, eine Abordnung machte sich sogar mit dem Fahrrad auf den Weg zur Siemens-Hauptversammlung, um für ein Zukunftskonzept zu werben. Am Ende entschied Siemens-Chef Joe Kaeser, das Werk zu erhalten. Vor wenigen Wochen feierten 2.000 Menschen in Görlitz ein „Dankeschön“-Fest.

Doch allen Beteiligten war klar, dass es trotz der Einigung in Görlitz an vielen anderen Standorten Stellenabbau geben würde. Daran ändert für die gebeutelte Kraftwerkssparte auch die Aussicht auf Aufträge aus dem Irak nichts. Insgesamt will Siemens 6.900 Arbeitsplätze weltweit streichen und so die Kosten laut Industriekreisen um etwa eine halbe Milliarde Euro drücken.

„Derzeit befinden wir uns auf der Zielgeraden“, sagte ein Siemens-Sprecher dem Handelsblatt zu den Verhandlungen über die Details wie den Interessenausgleich. Man will die Verträge noch im laufenden Geschäftsjahr abschließen. Dieses endet am kommenden Sonntag. Der Gesamtbetriebsrat muss also in Kürze zustimmen.

An der Grundsatzeinigung vom Mai dürfte sich nach Einschätzungen in Branchenkreisen nichts geändert haben. Also wird das Werk Görlitz erst einmal eine Zukunft haben. Es soll sogar weltweites Kompetenzzentrum für Industriedampfturbinen werden. Doch schon gibt es Spekulationen, dass Siemens eines Tages nachjustieren muss. „Der Markt ist sicher nicht besser geworden“, heißt es in Industriekreisen.

Die Nachfrage nach großen Gasturbinen hat sich weiter abgeschwächt. In der Sparte „Power and Gas“ brach das operative Ergebnis im vergangenen Quartal um 56 Prozent auf 164 Millionen Euro ein, der Umsatz sank um 21 Prozent auf drei Milliarden Euro. Hauptgrund: In Zeiten der Energiewende sind vor allem kleinere, dezentrale Lösungen gefragt.