Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.772,85
    +86,25 (+0,46%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.085,08
    +30,67 (+0,61%)
     
  • Dow Jones 30

    39.512,84
    +125,08 (+0,32%)
     
  • Gold

    2.367,50
    +27,20 (+1,16%)
     
  • EUR/USD

    1,0772
    -0,0012 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.205,68
    -1.877,42 (-3,23%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.254,28
    -103,72 (-7,64%)
     
  • Öl (Brent)

    78,19
    -1,07 (-1,35%)
     
  • MDAX

    26.743,87
    +34,97 (+0,13%)
     
  • TecDAX

    3.404,04
    +19,74 (+0,58%)
     
  • SDAX

    14.837,44
    +55,61 (+0,38%)
     
  • Nikkei 225

    38.229,11
    +155,13 (+0,41%)
     
  • FTSE 100

    8.433,76
    +52,41 (+0,63%)
     
  • CAC 40

    8.219,14
    +31,49 (+0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.340,87
    -5,40 (-0,03%)
     

Schweizer Aufseher rechtfertigen Abschreibung der Credit-Suisse-Nachranganleihen

ZÜRICH (dpa-AFX) -Die Schweizer Finanzaufsicht Finma hat aufsehenerregende Abschreibung der eigenkapitalähnlichen AT1-Anleihen der Krisenbank Credit Suisse CH0012138530 rechtfertigt. Die vertraglichen Bedingungen für den Ausfall seien wegen der Ausfallgarantie des Bundes für die außerordentlichen Liquiditätsdarlehen an die Credit Suisse erfüllt, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Die von der Bank ausgegebenen AT1-Papiere sähen vor, dass sie im Falle eines sogenannten "Trigger-Ereignisses" vollständig abgeschrieben werden könnten. Ein solches Ereignis sei die Gewährung außerordentlicher staatlicher Unterstützung.

Die vom Bund am Sonntag in Kraft gesetzte Notverordnung habe die Finma dazu ermächtigt, gegenüber der Darlehensnehmerin und der Finanzgruppe die Abschreibung des zusätzlichen Kernkapitals anzuordnen, hieß es weiter. Dadurch verlieren die Inhaber der Anleihen ihr eingesetztes Kapital. Insgesamt geht es um 16 Milliarden Schweizer Franken (16,1 Mrd Euro).

Dieser Schritt war vor allem im Ausland auf Kritik gestoßen und hatte zu Beginn der Woche zu Unruhe an den Finanzmärkten geführt. Anwälte bereiten in dieser Sache bereits Klagen vor. Die Bankenaufseher der Europäischen Union stellten am Montag klar, dass für den Fall einer Schieflage einer Bank in der EU die Verluste zuerst zulasten des Aktienkapitals gingen. Erst wenn dieses nicht ausreiche, würden die AT1-Nachranganleihen herangezogen.

Der Finma zufolge sind AT1-Instrumente in der Schweiz so ausgestaltet, dass sie abgeschrieben oder in hartes Kernkapital gewandelt werden, bevor das Eigenkapital der betroffenen Bank komplett aufgebraucht oder abgeschrieben ist. Diese von Großbanken herausgegebenen Finanzinstrumente würden hauptsächlich von institutionellen Investoren gehalten. Sogenannte Tier-2-Anleihen würden dagegen nicht abgeschrieben, hieß es weiter.

AT1 steht für "Additional Tier One"-Kapital. Dieses ist dafür da, um im Krisenfall in Eigenkapital umgewandelt zu werden. Entsprechend erhöht sich durch die jetzige Abschreibung das Eigenkapital der Credit Suisse um den entsprechenden Betrag. Nach ihrer Notübernahme durch die UBS CH0244767585 kommt es der neuen Gesamtbank zugute.