Schwedens Reichsbank stellt Liquiditätshilfen aber keine Zinssenkung in Aussicht
STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die schwedische Reichsbank stellt trotz der Ausbreitung des Coronavirus keine Leitzinssenkung in Aussicht. "Wir sehen in niedrigen Zinsen derzeit nicht die wichtigste Maßnahme", schreibt Notenbankchef Stefan Ingves in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Man wolle sich vielmehr darauf konzentrieren die Liquiditätsversorgung der Wirtschaft sicherzustellen.
Dies könne durch günstigere Kreditkonditionen für Banken und/oder direkte Käufe von Anleihen geschehen, sagte Ingves. Derzeit gebe es angesichts des Anleihekaufprogramms reichlich Liquidität im System. Man wolle auch im kommenden Jahr die Bilanzsumme der Notenbank nicht verringern.
Ende 2019 hatte die schwedische Notenbank ihre Negativzinspolitik beendet und den Leitzins mit einer Erhöhung um 0,25 Punkte auf die Nullmarke gesetzt. Die Entscheidung wurde viel beachtet, da die Europäische Zentralbank (EZB) zuvor noch ihre Geldpolitik gelockert hatte.