Scholz plant Corona-Familienbonus von 300 Euro pro Kind – NRW will sogar 600 Euro zahlen
Der Finanzminister arbeitet an verschiedenen Maßnahmen, um die Kaufkraft in Deutschland zu stärken. Familien können auf eine Sonderzahlung hoffen.
Die Bundesregierung arbeitet an einem Konjunkturpaket zur Eindämmung der Coronakrise. Wie der „Spiegel“ berichtet, plant Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) unter anderem einen Familienbonus.
Demnach sollen Familien einmalig für jedes Kind 300 Euro erhalten. Der Vorschlag stammt von Familienministerin Franziska Giffey (SPD). Die hatte kürzlich in einem Interview mit dem „Spiegel“ erklärt: „300 Euro einmalig zur freien Verfügung für jedes Kind: Das würde nicht nur allen Familien helfen, sondern auch einen starken Konjunkturimpuls setzen.“ Die Kosten der Maßnahme würden sich auf fünf bis sechs Milliarden belaufen.
Die NRW-Landesregierung schlägt sogar einen Familienbonus in Höhe von einmalig 600 Euro pro Kind vor, sagte Ministerpräsident Armin Laschet am Freitag. Die konkrete Form hänge allerdings davon ab, was letztlich im Programm des Bundes steht. Dies werde man dann mit einem eigenen Landesprogramm ergänzen, so Laschet.
In den Plänen von Scholz gibt es offenbar weitere Überlegungen, die darauf abzielen, die Kaufkraft zu stärken. Konsumgutscheine könnten die Konjunktur ebenso ankurbeln wie eine Ausgleichsumlage, die Gastwirten und Kulturschaffenden helfen soll, Mindereinnahmen zu kompensieren. Unternehmen sollen günstigere Abschreibungsmöglichkeiten erhalten und Investitionszulagen erhalten.
Wie groß das Konjunkturpaket insgesamt werden soll, steht nach Angaben aus Regierungskreisen noch nicht fest. Die Größenordnung von 150 Milliarden Euro, über der "Spiegel" berichtet, sei falsch, hieß es in Regierungskreisen.