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Schleweis stellt Neustart von Landesbank-Fusion in Aussicht

(Bloomberg) -- Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis hält an der Schaffung eines Zentralinstituts in seiner Finanzgruppe trotz der jüngsten Verzögerungen bei den Verhandlungen fest. Zugleich forderte er die Sparkassen zu deutlichen Einsparungen auf.

“Die Zusammenführung von Landesbanken in einem Sparkassen-Zentralinstitut war richtig, ist richtig und bleibt richtig. Und an diesem Ziel halte ich ohne Abstriche auch fest”, sagte Schleweis am Mittwoch bei der Pressekonferenz des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. “Eine Konsolidierung in diesem Bereich ist notwendig.”

Helaba und DekaBank hatten Anfang vergangenen Jahres mit Verhandlungen zu einer Fusion begonnen. Entstehen sollte ein Nukleus für ein Sparkassen-Zentralinstitut, dem sich später auch andere Landesbanken anschließen könnten. Angesichts der Pandemie wurden die Verhandlungen ausgesetzt.

Sie sollen weitergehen, “wenn die Risiken aus der Corona-Pandemie sicher abschätzbar sind”, sagte Schleweis. “Sobald dies ausreichend kalkulierbar ist, müssen und werden wir das Vorhaben wieder aufgreifen und diskutieren.”

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Wichtig sei zudem, dass die Bundesländer mitspielen. Während die Deka den Sparkassen ganz gehört, zählen zum Eignerkreis der Landesbanken auch einige Bundesländer. Viele in der Sparkassen-Gruppe wollen nicht, dass Länder Anteile an einem möglichen neuen Zentralinstituts halten.

Gerhard Grandke, Präsident des Sparkassenverbandes Hessen-Thüringen, hatte erst diese Woche gesagt, die regionalen Sparkassenverbände seien “völlig überfordert”, Ländern ihre Anteile abzukaufen. Deshalb müsse sich der Sparkassensektor Gedanken machen, wie eine solche Neuordnung finanziert werden könnte, womöglich auch durch Solidarbeiträge innerhalb der Gruppe.

Einsparungen nötig

Unabhängig von der Frage des Zentralinstituts sagte Schleweis, dass auf Grund des jüngsten Gewinneinbruchs die Sparkassen den Gürtel enger schnallen und womöglich auch die Konditionen von Produkten anpassen müssen.

“Corona wird irgendwann gehen, die Niedrigst- oder sogar Negativzinsen aber bleiben. Die Rückgänge beim Zinsüberschuss werden deshalb auch in den kommenden Jahren anhalten”, warnte Schleweis. “Die Sparkassen müssen da gegensteuern - durch Einsparungen, durch mehr Provisionsgeschäft und unter Umständen auch durch Konditionenanpassungen.”

Unterm Strich erzielten die 376 Sparkassen einen Gewinn vor Steuern von 4,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Das sind 145 Millionen Euro weniger als 2019. Der Zinsüberschuss fiel um 3,3% oder 662 Millionen Euro.

Für das Parken von Bargeld bei der Europäischen Zentralbank mussten die Institute zudem 120 Millionen Euro zahlen. Bei dem aktuellen Einlagenbestand würde sich für 2021 sogar eine Verdoppelung ergeben, hieß es.

Viele Sparkassen sind bereits dazu übergegangen, den EZB-Negativzins an Kunden weiterzugeben, wenn deren Bargeldbestände sehr hoch sind. Meist handelt es sich um Gebühren von 0,5%, die für Neukunden gelten. Doch auch bei Bestandskunden wird Druck gemacht.

So hat die Stadtsparkasse Düsseldorf einigen Kunden mit hohen Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonten gekündigt. Schleweis wollte das am Mittwoh nicht weiter bewerten, sagte aber, der von Düsseldorf eingeschlagene Weg sei “rechtlich möglich”.

(Durchgängig aktualisiert)

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