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„Wir müssen Ostern abschreiben“: Ryanair rechnet mit fast einer Milliarde Euro Verlust

Beim Billigflieger brechen aufgrund der Corona-Pandemie die Passagierzahlen ein. Ryanair-Chef O'Leary fordert die EU auf, ihr Impfprogramm zu beschleunigen.

In den drei Monaten bis Dezember hatte das Unternehmen insgesamt nur noch 8,1 Millionen Fluggäste und damit 78 Prozent weniger als vor einem Jahr. Foto: dpa
In den drei Monaten bis Dezember hatte das Unternehmen insgesamt nur noch 8,1 Millionen Fluggäste und damit 78 Prozent weniger als vor einem Jahr. Foto: dpa

Europas größter Billigflieger Ryanair erwartet wegen des Einbruchs des Reiseverkehrs während der Corona-Pandemie im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 einen Verlust von fast einer Milliarde Euro. Zwar lasse sich die Entwicklung schwer vorhersagen, doch rechne man für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr mit einem Minus von 850 bis 950 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag in Dublin mit.

Negativ auf die Prognose wirken sich neue Reisebeschränkungen aus, positiv hingegen die Fortschritte beim Impfen der Bevölkerung.

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Nachdem Großbritannien und andere Länder Anfang Januar neue Lockdowns verkündet hatten, strich Ryanair die ohnehin schon dürren Flugpläne für den Winter noch weiter zusammen. Zu der Holding zählen neben Ryanair auch die Fluggesellschaften Buzz, Lauda und Malta Air.

Für das Geschäftsjahr 2020/2021 rechnet die Airline nur noch mit 26 bis 30 Millionen Fluggästen – ein Fünftel des Vor-Corona-Niveaus. Der Wert am unteren Ende sei wahrscheinlicher, hieß es am Montag bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres. In den drei Monaten bis Ende Dezember hatte das Unternehmen nur noch 8,1 Millionen Fluggäste und damit 78 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Unter dem Strich fiel ein Quartalsverlust von knapp 321 Millionen Euro an. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte Europas größter Billigflieger noch fast 88 Millionen Euro verdient. Der Umsatz fiel um 82 Prozent auf 340 Millionen Euro.

Aufgrund eines harten Sparkurses liegen jedoch auch die Kosten 63 Prozent unter denen des gleichen Vorjahreszeitraums. Die Firma hatte in der Krise darauf geachtet, genügend Cash zur Verfügung zu haben. Ende Dezember lagen die Reserven bei 3,5 Milliarden Euro.

O'Leary: Impf-Tempo in der EU sei „nicht akzeptabel“

Nach der Coronakrise will Konzernchef Michael O'Leary wieder durchstarten. Für 2021/2022 erwartet er 80 bis 120 Millionen Passagiere. Bis 2026 soll die Zahl auf 200 Millionen wachsen. Erst im Dezember hatte der Konzern die Bestellungen für die Boeing 737 Max um 75 auf 210 Stück aufgestockt.

Angesichts des langsamen Impfstarts in großen Teilen Europas gab er allerdings zu, dass zumindest die Osterferien wohl auch keine Erholung für die Flugbranche bringen werden. „Wir haben akzeptiert, dass wir Ostern abschreiben müssen“, sagte O'Leary dem irischen Sender RTÉ.

Da die britische Regierung mit ihrem Impfprogramm im Plan liege und demnach die Hälfte der britischen Bevölkerung bis Ende März geimpft sein könne, rechne er aber mit starken Urlaubsbuchungen im Sommer, sagte O'Leary der BBC. Der Ire rief die EU auf, ihr Impfprogramm ebenfalls zu beschleunigen. „Europa muss sich zusammenreißen“, sagte er. Das bisherige Tempo sei „nicht akzeptabel“.

Den Hinweis darauf, dass auch etliche junge Menschen ernsthaft an Covid-19 erkranken und dies auch im Sommer noch Reisebeschränkungen nötig machen könnte, ließ O'Leary nicht gelten: „Es gibt nicht viele junge Menschen, die ins Krankenhaus kommen“, sagte er. Wissenschaftliche Regierungsberater sollten aufhören, bei ihren Pressekonferenzen „Horrorgeschichten“ aus den Krankenhäusern zu erzählen, und sich stattdessen auf die Impfungen konzentrieren.

Mit Agenturmaterial