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Russischer Discounter “Mere” kommt nach Deutschland – so günstig ist er wirklich

Bei Mere unterbietet man die Preise der Konkurrenz wie Aldi und Lidl. (Bild: ddp/INTERTOPICS/STAR-MEDIA)
Bei Mere unterbietet man die Preise der Konkurrenz wie Aldi und Lidl. (Bild: ddp/INTERTOPICS/STAR-MEDIA)

In Leipzig hat die erste Mere-Filiale eröffnet. Der russische Discounter nimmt es mit den Kampfpreisen der Konkurrenz auf. Obst, Gemüse und Brot sucht man jedoch vergeblich – stattdessen gibt es Tiefkühlware, Konserven und Haushaltsprodukte.

Aldi, Lidl, Netto, Penny – und jetzt auch Mere. Am Dienstag öffnete die erste deutsche Filiale der russischen Discounterkette ihre Pforten in Leipzig. Zahlreiche neugierige Kunden strömten in den Supermarkt, um herauszufinden, was Mere anzubieten hat. Mit den anderen Discountern hat der russische Import jedoch nicht allzu viel gemeinsam.

Auch interessant: Wer steckt hinter den günstigen No-Name-Produkten von Aldi, Lidl & Co.?

Ein Reporter der “Bild”-Zeitung zählte eigenen Angaben zufolge zu den ersten Kunden nach der Eröffnung. Ihm sei direkt bei Betreten der Filiale aufgefallen, dass es gar keine frischen Lebensmittel gebe: kein Obst, kein Gemüse, kein Brot. Stattdessen häuften sich Konserven, Tiefkühlwaren und Haushaltsprodukte. Für den ganz normalen Wocheneinkauf eigne sich der Supermarkt deshalb nur bedingt.

Mere in Leipzig wirbt mit Spottpreisen. (Bild: ddp/INTERTOPICS/STAR-MEDIA)
Mere in Leipzig wirbt mit Spottpreisen. (Bild: ddp/INTERTOPICS/STAR-MEDIA)

Ein Liter Milch kostet 62 Cent

Offenbar weißt Mere um seine Nachteile: Der Discounter steigt regelrecht mit Kampfpreisen in den Ring, um es mit der Konkurrenz aufzunehmen zu können. Laut einer von “Bild” erstellten Vergleichstabelle gibt es beispielsweise ein halbes Kilo gemahlenen Kaffee schon für 1,97 Euro. Bei Aldi und Lidl muss man über einen Euro mehr bezahlen. Auch Teetrinker kommen auf ihre Kosten: Ein Päckchen Pfefferminztee mit 24 Beuteln kann man für 26 Cent erwerben, während man bei der Konkurrenz etwas mehr als das Doppelte zahlt.

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Der Liter Milch kostet bei Mere 62 Cent und damit 8 Cent weniger als bei Aldi und Lidl (jeweils 70 Cent). Eine Flasche Rotwein gibt es für 1,04 Euro, während bei den anderen zwei Discountern jeweils 1,99 Euro gezahlt werden müssen. Tiefpreise bietet Mere auch bei Fleisch: 400 Gramm Salami sind für 0,69 Euro erhältlich. Bei Aldi kosten 125 Gramm 1,49 Euro, bei Lidl gibt es 100 Gramm für 1,59 Euro.

Frische Lebensmittel gibt es in dem russischen Discounter nicht. (Bild: ddp/INTERTOPICS/STAR-MEDIA)
Frische Lebensmittel gibt es in dem russischen Discounter nicht. (Bild: ddp/INTERTOPICS/STAR-MEDIA)

Niedrigpreise machen Experten skeptisch

Doch wie sind Spottpreise von drei Euro für ein Kilo Schnitzelfleisch möglich? Wie “Focus” schreibt, seien die Mere-Produkte oft B-Ware, also Ware, die aus qualitativen Gründen von anderen Händlern abgelehnt wurde. Es könne sich gerade bei den günstigen Fleischprodukten um zähes Fleisch oder eine Resteverwertung handeln. Trotzdem könne man davon ausgehen, dass gesetzliche Auflagen erfüllt seien, weil die Produkte sonst gar nicht verkauft werden dürften.

Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg sieht die niedrigen Preise kritisch. “Gerade bei Milch- und Fleischprodukten haben wir in Deutschland schon ein relativ niedriges Niveau”, sagte er gegenüber “Focus”. “Und wenn bei den Preisen sogar die Discounter unterboten werden, ist sehr große Skepsis angebracht.” Verbraucher sollten die Zutatenlisten genau studieren und auf Zusatzstoffe und künstliche Aromen achten.

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