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ROUNDUP: Merkel: CO2-Bepreisung weltweit effektives Instrument für Klimaschutz

BERLIN (dpa-AFX) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Staaten der Welt zum schnellen und solidarischen Handeln gegen den Klimawandel aufgerufen und dabei für das Instrument der CO2-Bepreisung geworben. "Im Interesse der nachfolgenden Generationen überall auf der Welt kommt es darauf an, dass wir rasch und entschlossen handeln, um die dramatischen Folgen der Erderwärmung zu begrenzen", sagte Merkel am Donnerstag beim 12. Petersberger Klimadialog, der wegen der Corona-Pandemie online organisiert worden war. Die Kanzlerin warb darum, international dem deutschen Weg einer CO2-Bepreisung zu folgen. Dies sei ein besonders geeignetes Lenkungsinstrument.

Dies zeige der bisherige europäische Emissionshandel im Bereich der Energie, der auf weitere Sektoren wie Wärme und Verkehr ausgeweitet werden könne, wie dies in Deutschland gemacht worden sei, sagte Merkel. Möglichst schnell sollten dabei die Marktmechanismen wirken. Es sei sehr wünschenswert, Schritt für Schritt weltweit eine solche marktgerechte und effiziente CO2-Bepreisung einzuführen. Zwar seien die nationalen Voraussetzungen für wirksamen Klimaschutz sehr unterschiedlich, räumte Merkel ein. Sie appellierte aber auch: "Wir brauchen internationale Solidarität" - zur Emissionsminderung wie auch in Fragen der Klimaanpassung.

Die Industrieländer hätten zugesagt, bis 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar an öffentlichen und privaten Geldern für die Klimafinanzierung zu mobilisieren und sich darauf verständigt, dass dieses Ziel bis 2025 fortgeschrieben werde, erinnerte Merkel. Es müsse aber mehr geleistet werden, um die Zusagen einzuhalten. Der deutsche Beitrag aus allen öffentlichen und privaten Quellen habe 2019 fast 7,6 Milliarden Euro betragen und sei 2020 in einer ähnlichen Größenordnung gewesen. "Das ist ein fairer Beitrag seitens Deutschlands", sagte Merkel.

Die internationalen Anstrengungen müssten nun aber auch angesichts des gewaltigen Bedarfes vor allem in den Entwicklungsländern fortgeführt werden, sagte Merkel. Bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow im November müsse über ein neues Finanzierungsziel für die Zeit ab 2025 diskutiert werden. Damit sollten klare Signale verbunden sein, dass statt neue Kohlekraftwerke erneuerbare Energie finanziert werde - überall auf der Welt, sagte die Kanzlerin. Deutschland sei bereit, einen fairen Beitrag für die Zeit nach 2025 zu leisten, versicherte sie. Merkel appellierte dabei auch an private Investoren, weltweit in den Klimaschutz zu investieren.