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ROUNDUP: Kühnert kritisiert bayerischen Vorstoß für längere Höchstarbeitszeit

MÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX) -Der bayerische Vorstoß für längere maximale Tagesarbeitszeiten stößt bei der Bundes-SPD auf strikte Ablehnung. "Was die CSU zur Ausweitung der täglichen Arbeitszeit vorschlägt, ist eine Kampfansage an Millionen Beschäftigte im Land, die den Laden Tag für Tag am Laufen halten", sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert dem "Tagesspiegel" (Donnerstag). Mit der SPD werde es das nicht geben.

Die bayerische Arbeitsministerin Ulrike Scharf hatte am Mittwoch angekündigt, sich bei einer Konferenz mit ihren Amtskollegen für eine Verlängerung der maximalen Höchstarbeitszeit über die geltenden zehn Stunden hinaus einzusetzen. Die Arbeitszeiten müssten an die Lebenswelten der Menschen angepasst werden. "Wir brauchen mehr Flexibilität, um Familie mit Beruf vereinbaren zu können - das steigert auch die Beschäftigungsquote", sagte die CSU-Politikerin.

Kühnert kritisierte diese Argumentation als "frech" und "perfide". "Statt die Bundesregierung bei ihren Bemühungen zu unterstützen, dringend benötigte Fachkräfte durch die Stärkung von Frauenerwerbstätigkeit und Einwanderung zu gewinnen und damit für Entlastung bei den Arbeitnehmern zu sorgen, will die CSU lieber die derzeitigen Belegschaften wie eine Zitrone ausquetschen."

Scharf reagierte auf Kühnerts Kritik: "Die Menschen sollen nicht mehr arbeiten, sondern nur flexibler einteilen können, wann sie arbeiten." Viele Menschen wünschten sich innerhalb der geregelten Wochenarbeitszeit mehr Flexibilität. Zusammen mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei dies ein Schlüssel gegen Fachkräftemangel.

Schon am Mittwoch stieß der Vorstoß auf ein geteiltes Echo: Während aus der Wirtschaft Zustimmung kam, gab es Kritik von Gewerkschaften.