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ROUNDUP: EZB-Präsidentin Lagarde deutet geldpolitische Lockerung an

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte auf eine zusätzliche Lockerung ihrer bereits extrem expansiven Geldpolitik zusteuern. EZB-Präsidentin Christine Lagarde lenkte am Donnerstag nach der Zinssitzung in Frankfurt den Blick auf die nächste geldpolitische Sitzung im Dezember, wenn der Notenbank neue Prognosen zu Wachstum und Inflation vorliegen. Dann werde man die geldpolitischen Instrumente neu ausrichten, soweit dies erforderlich sei, erklärte die Französin. Die Wachstumsrisiken seien "klar" nach unten gerichtet.

Lagarde wurde noch deutlicher: Bereits jetzt beschäftigten sich Mitarbeiter der EZB mit der Neuausrichtung der Geldpolitik im Dezember. Der Blick richte sich dabei nicht auf ein spezifisches Instrument, sondern auf das komplette Instrumentarium der Notenbank. Der geldpolitische Rat sei sich in seinen Beratungen einig gewesen, dass weitere Maßnahmen notwendig seien. Bis zu einer Entscheidung im Dezember werde die EZB all ihre Instrumente und deren Flexibilität nutzen, insbesondere das billionenschwere Wertpapierkaufprogramm PEPP.

Lagarde sagte, die steigenden Corona-Infektionszahlen und die Maßnahmen zur Eindämmung lasteten auf der konjunkturellen Entwicklung. Der Dienstleistungssektor bremse "sichtbar" ab, die Konsumenten seien vorsichtig geworden. Im Unternehmensbereich belasteten der schwache Zustand der Bilanzen und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie. Zuletzt hatten viele Länder in Europa neue Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen, so auch Deutschland.

Bisher erwarten Analysten für Dezember eine Ausweitung des Corona-Kaufprogramms PEPP um etwa eine halbe Billion Euro und eine Verlängerung der Laufzeit von Mitte 2021 bis Ende 2021. Aktuell beläuft sich das Volumen des Programms, das noch lange nicht ausgeschöpft ist, auf 1,35 Billionen Euro. Analysten halten darüber hinaus noch günstigere Langfristkredite für die Banken und größere Ausnahmen vom "Strafzins" der EZB für bei ihr geparkte Bankeinlangen für möglich.