Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.772,85
    +86,25 (+0,46%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.085,08
    +30,67 (+0,61%)
     
  • Dow Jones 30

    39.512,84
    +125,08 (+0,32%)
     
  • Gold

    2.366,90
    +26,60 (+1,14%)
     
  • EUR/USD

    1,0772
    -0,0012 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.473,27
    -2.167,82 (-3,70%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.258,41
    -99,60 (-7,33%)
     
  • Öl (Brent)

    78,20
    -1,06 (-1,34%)
     
  • MDAX

    26.743,87
    +34,97 (+0,13%)
     
  • TecDAX

    3.404,04
    +19,74 (+0,58%)
     
  • SDAX

    14.837,44
    +55,61 (+0,38%)
     
  • Nikkei 225

    38.229,11
    +155,13 (+0,41%)
     
  • FTSE 100

    8.433,76
    +52,41 (+0,63%)
     
  • CAC 40

    8.219,14
    +31,49 (+0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.340,87
    -5,40 (-0,03%)
     

ROUNDUP/Eurozone: Inflation schwächt sich stärker als erwartet ab

LUXEMBURG (dpa-AFX) -Die Inflation in der Eurozone hat sich im Dezember stärker als erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg laut einer ersten Schätzung mitteilte. Im November hatte die Inflationsrate noch bei 10,1 Prozent gelegen.

Der Rückgang war stärker als erwartet. Volkswirte hatten im Dezember im Schnitt mit einer Rate von 9,5 Prozent gerechnet. Im Oktober war die Inflationsrate noch auf einen Rekordwert von 10,6 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Dezember um 0,3 Prozent.

Die Jahresrate der Kernteuerung ohne Energie und Lebensmittel stieg hingegen von 5,0 auf 5,2 Prozent im Dezember. Dies ist der höchste Wert seit Einführung des Euro. Volkswirte hatten mit 5,1 Prozent gerechnet. Auf diese Größe achten Ökonomen besonders, weil sie einen Hinweis gibt, wie stark die Unternehmen höhere Kosten insbesondere im Energiebereich an die Verbraucher weitergeben. Daraus wiederum können sich sogenannte Zweitrundeneffekte in Form höherer Lohnforderungen ergeben. Fachleute sprechen von einer Preis-Lohn-Spirale.

Nach wie vor steigen die Energiepreise am stärksten, allerdings deutlich schwächer als zuletzt. Gegenüber Dezember 2021 lagen sie 25,7 Prozent höher. Im November hatte die Jahresrate noch 34,9 Prozent betragen. Zum Rückgang haben laut Commerzbank auch die Entlastungsmaßnahmen der deutschen Regierung beigetragen.

WERBUNG

Das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird nach wie vor klar überschritten. Auf ihrer Sitzung im Dezember hat die Notenbank ihr Zinserhöhungstempo verlangsamt und die Leitzinsen um 0,50 Punkte angehoben. Zuvor hatte sie zweimal in Folge die Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Notenbankchefin Christine Lagarde stellte jedoch weitere Erhöhungen in Aussicht.

Nach Einschätzung von Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen dürfte die EZB ihre Zinserhöhungen fortsetzen, obwohl sich die Gesamtinflation wegen sinkender Energiepreise weiter abschwächen sollte. Denn die unterliegende Teuerung bleibe zunächst hoch. "Wir erwarten den Einlagesatz im Frühjahr bei 3,25 Prozent, wo er danach auch für längere Zeit verharren dürfte", so Solveen. Derzeit liegt der derzeit besonders wichtige Einlagensatz bei 2,00 Prozent.

An den Finanzmärkten spielten die Daten kaum eine Rolle. Schließlich hatten bereits zuvor veröffentlichte Daten aus den großen Mitgliedsländern einen Rückgang der Inflation im Euroraum signalisiert.