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ROUNDUP: Corona-Krise trifft Rheinmetall - Einbruch der Automotive-Sparte

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall <DE0007030009> hat im zweiten Quartal Rückgänge bei Umsatz und operativem Ergebnis verzeichnet. Verantwortlich dafür waren rückläufige Geschäfte im Automobilzuliefergeschäft, wie das Unternehmen am Montag bei Vorlage vorläufiger Zahlen in Düsseldorf mitteilte. Die Rüstungssparte legte dagegen zu. Insgesamt schnitt Rheinmetall jedoch nicht so schlecht ab, wie erwartet.

So sank der Umsatz im zweiten Quartal von 1,47 Milliarden Euro auf gut 1,2 Milliarden Euro. Das operative Quartalsergebnis brach von 110 Millionen auf 36 Millionen Euro ein. Laut Rheinmetall erwarteten Analysten im Mittel ihrer Schätzungen Erlöse von 1,15 Milliarden Euro sowie einen operativen Verlust von 18 Millionen Euro.

Aufgrund des coronabedingten Stillstands der Auto-Industrie brach der Umsatz der Automotive-Sparte um mehr als die Hälfte ein. Der Konzern erwirtschaftete von April bis Juni in dem Bereich gerade einmal 338 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal lagen die Umsätze bei 726 Millionen Euro. Das operative Ergebnis des Segments rutschte tief in die roten Zahlen - nämlich von plus 52 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf minus 52 Millionen Euro im genannten Quartal. Hier hatten Analysten Rheinmetall zufolge ebenfalls mit größeren Einbußen gerechnet.

Dass Umsatz und Ergebnis im Gesamtkonzern weniger heftig einbrachen, liegt an der starken Rüstungssparte von Rheinmetall, deren Umsätze selbst in Corona-Zeiten der Krise trotzten und deutlich zulegten. Dass die Rüstungssparte das schwächelnde Autogeschäft von Rheinmetall kompensiert, ist nicht erst seit Corona-Zeiten der Fall. Dementsprechend kam die Ankündigung des Konzerns, strategische Optionen im Automobilzuliefergeschäft zu prüfen, an der Börse gut an und sorgte für steigende Aktienkurse. Die Rheinmetall-Aktie ging als MDax-Zweiter mit einem Plus von knapp 4 Prozent aus dem Handel.

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Der Konzern nimmt für die Sparte im zweiten Quartal Abschreibungen in Höhe von 300 Millionen Euro vor. Für das dritte Quartal werden außerdem Rückstellungen von 40 Millionen Euro gebildet, die zwischen 2020 und 2022 zahlungswirksam werden sollen, hieß es von Rheinmetall. Diese sollen vor allem dafür verwendet werden, Produktion zu verlagern, Strukturen und Kapazitäten den neuen Gegebenheiten anzupassen.

Man stelle sich darauf ein, dass die Nachfrage nach Autos auch künftig geringer ausfallen werde. Für das laufende Jahr rechneten Experten mit einem Rückgang der weltweiten Autoproduktion von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.