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ROUNDUP: Corona-Krise belastet HeidelbergCement - weniger Dividende

HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Baustoffhersteller HeidelbergCement <DE0006047004> bekommt die Corona-Krise zu spüren. "Die derzeitige Entwicklung in der Bauwirtschaft ist hochdynamisch", sagte der neue Konzernchef Dominik von Achten am Donnerstag laut Mitteilung in Heidelberg. Einzelne Länder hätten die Schutzmaßnahmen gelockert, andere Länder würden weiterhin eine restriktive Politik fahren. Daher sei ein Jahresausblick noch immer schwierig.

Allerdings rechnet HeidelbergCement wegen der Produktionsstopps in vielen Ländern mit negativen Auswirkungen im laufenden Jahr auf Umsatz und Ergebnis.

Ursprünglich wollte HeidelbergCement 2020 Umsatz und operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern. Im März zog der Dax-Konzern bei Vorlage der Zahlen für 2019 seine Ziele für 2020 zurück.

Die Entwicklung im zweiten Halbjahr werde ein entscheidender Indikator sein, wie schnell und nachhaltig sich die Bauwirtschaft wieder auf das Vorkrisenniveau erholt, hieß es weiter. HeidelbergCement dürfte in einzelnen Kernmärkten mittelfristig von Infrastruktur- und sonstigen Konjunkturprogrammen von Regierungen profitieren.

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Im ersten Quartal ging der Umsatz im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 3,93 Milliarden Euro zurück. HeidelbergCement begründete dies neben einem geringeren Absatz vor allem mit einem Rückgang im Handelsgeschäft.

Bis Mitte März war die weltweite Bautätigkeit von den Auswirkungen der Corona-Pandemie nur wenig beeinträchtigt, so konnte HeidelbergCement das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr sogar noch steigern, sagte von Achten. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte im ersten Quartal um drei Prozent auf 405 Millionen Euro zu. Damit Schnitt das Unternehmen deutlich besser ab als erwartet. Zum Ergebnis unterm Strich machte der Konzern zunächst keine Angaben. Die Aktien stiegen zum Handelsauftakt um 0,48 Prozent auf 41,92 Euro.

HeidelbergCement hat wegen der Corona-Krise Ende Februar ein neues Sparprogramm aufgesetzt. Etwa mit weniger Personalaufwendungen, freiwilligen Gehaltskürzungen des Managements, Beschränkungen von Investitionen sowie geringerer Steuerzahlungen will das Unternehmen die Ausgaben um eine Milliarde Euro senken. Aktuell verfüge HeidelbergCement über liquide Mittel in Höhe von rund 5,7 Milliarden Euro, sagte Finanzchef Lorenz Näger laut Mitteilung.

Zudem will HeidelbergCement deutlich weniger an die Aktionäre ausschütten. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung, die am 4. Juni online stattfinden soll, eine Dividende von 60 Cent je Aktie für 2019 vorschlagen. Ursprünglich lag der Vorschlag bei 2,20 Euro. Damit blieben HeidelbergCement 317 Millionen Euro mehr an Barmittel. Sobald die Corona-Krise überwunden ist, will das Unternehmen wieder zu der bisherigen Dividendenpolitik zurückkehren.

"HeidelbergCement hatte ein überraschend gutes Quartal", schrieb Experte Robert Gardiner vom irischen Analysehaus Davy. Dabei verwies er darauf, dass ein besser als erwartetes Preisumfeld und geringere Kosten einen Teil der sinkenden Volumina hätten ausgleichen können. Dies helfe zwar, aber nun müsse der Fokus des Baustoffherstellers auf Kostensenkungen und der Vorhaltung liquider Mittel liegen. Dass daher unter anderem die Dividende gekürzt werde, sei sehr sinnvoll.