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ROUNDUP/Beben an Compugroup-Spitze: Wössner schon wieder weg - Aktie fällt

KOBLENZ (dpa-AFX) - Beim Softwareanbieter Compugroup <DE000A288904> Medical <DE000A288904> muss der mit hohen Ambitionen gestartete Ex-Telekom-Vorstand <DE0005557508> Dirk Wössner nach eineinhalb Jahren an der Spitze wieder gehen. Der Vertrag mit ihm werde im gegenseitigen Einvernehmen zum 30. Juni beendet, teilte das Unternehmen am späten Donnerstagabend in Koblenz mit. Hintergrund seien "unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der langfristigen Strategie". Wössner hatte das Amt erst Anfang vergangenen Jahres als Nachfolger des Unternehmensgründers Frank Gotthardt angetreten.

Gotthardt kontrolliert zusammen mit seiner Familie immer noch einen Großteil der Anteile des Unternehmens. Er ist zudem Vorsitzender des Verwaltungsrats der CompuGroup Medical Management SE. Diese ist wiederum die persönlich haftende Gesellschafterin der börsennotierten Compugroup Medical SE & Co. KGaA. Der Kurs der Compugroup-Aktie sackte am Freitag im frühen Handel nach der Nachricht vom Vorabend um bis zu neun Prozent ab, konnte sich aber zuletzt etwas erholen. Mit einem Abschlag von dreieinhalb Prozent lag die Aktie nach gut einer Handelsstunde aber immer noch am Ende des Nebenwerteindex SDax.

Der Wert des Papiers ist seit dem Amtsantritt Wössners stark gefallen, auch wenn Analysten ihm zugetraut hatten, die großen Fußstapfen Gotthardts auszufüllen. Seit dem Rekordhoch von 85,40 Euro im Herbst 2020 büßte das Papier rund 40 Prozent ein und damit deutlich mehr als andere Softwaretitel. Der Börsenwert fiel unter die Marke von drei Milliarden Euro und die Aktie stieg deshalb im März aus dem MDax <DE0008467416> in den SDax <DE0009653386> ab.

Es wurde kein direkter Nachfolger Wössners als Vorstandschef ernannt - stattdessen baut das Unternehmen die Spitze um, die das operative Geschäft verantwortet. Finanzvorstand Michael Rauch werde zum Sprecher der geschäftsführenden Direktoren ernannt und erhalte in dieser Funktion als primus inter pares einen Sitz im Verwaltungsrat der Compugroup Medical Management. Zudem werde die Zahl der geschäftsführenden Direktoren von sieben auf fünf reduziert. Diese sollten durch die neue Struktur mehr Eigenverantwortung erhalten.

Analyst Gregory Ramirez vom Investmenthaus Bryan, Garnier & Co sieht in dem Umbau der Konzernspitze keinen Grund zur Sorge und bekräftige in einer Studie vom Freitag seine Kaufempfehlung für die Aktien. Die Veränderungen dürften keine Auswirkungen auf die Strategie des Unternehmens haben, deren Fokus auf Wachstum durch die Digitalisierung des Gesundheitssektors liege, erklärte der Experte.