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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax steckt weitere Zinserhöhungen weg

FRANKFURT (dpa-AFX) -Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag gegen die weltweite Zinserhöhungsspirale immun gezeigt. Nach dem kleinen Schritt der US-Notenbank Fed zeichnet sich Experten zufolge ein Ende des aktuellen Zinszyklus ab. Der Dax DE0008469008 machte dank einer festen Eröffnung an der Wall Street zwischenzeitlich größere Verluste wett und schloss 0,04 Prozent tiefer bei 15 210,39 Punkten. Der MDax DE0008467416 stieg letztlich um 1,49 Prozent auf 27 263,98 Zähler.

Die übrigen europäischen Börsen präsentierten sich uneinheitlich: Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitindex der Eurozone endete 0,3 Prozent höher. Der französische Cac 40 FR0003500008 stieg um 0,1 Prozent, während der britische FTSE 100 GB0001383545 um 0,9 Prozent fiel. In New York gewann der Dow Jones Industrial US2605661048 zum europäischen Handelsschluss 0,9 Prozent.

Im Mittelpunkt standen neuerliche geldpolitische Straffungen. Am Vorabend hatte die Fed angesichts der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor ihren Leitzins um lediglich 0,25 Prozentpunkte angehoben. Vor den Umwälzungen hatten Fachleute überwiegend eine Erhöhung um 0,5 Punkte erwartet. Am Donnerstag folgten die Zentralbanken der Schweiz, Norwegens und Großbritanniens mit höheren Leitzinsen.

Es zeichne sich ab, dass die Fed in diesem Jahr nur noch eine kleine Zinserhöhung vornimmt, erwartet Robert Halver von der Baader Bank. "Das Ende der Zinswende ist erkennbar und nach einer der Glaubwürdigkeit geschuldeten Karenzzeit scheinen selbst Leitzinssenkungen nur noch eine Frage der Zeit zu sein." Der Experte glaubt, dass unter diesen Umständen Wachstumsaktien allmählich wieder für Anleger interessanter werden als die sogenannten Substanzwerte.

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Im Bankensektor dagegen blieb die Stimmung von Bedenken geprägt, zumal sich US-Finanzministerin Janet Yellen am Vortag gegen eine "pauschale" Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems ausgesprochen hatte. Für die Titel der Commerzbank DE000CBK1001 und der Deutschen Bank DE0005140008 ging es am Dax-Ende um 4,1 beziehungsweise 3,2 Prozent bergab.

Gefragt waren einmal mehr Aktien aus dem Rüstungssektor. Rheinmetall DE0007030009 zogen um 2,0 Prozent an. Das deutsche Verteidigungsministerium will aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondertopf für die Bundeswehr mehr als 100 Radpanzer vom Typ Boxer beschaffen. Mit den 4,5 Prozent höheren Hensoldt DE000HAG0005-Aktien fiel ein weiterer Branchenwert positiv auf.

In der zweiten Börsenreihe ging es mit plus 15,5 Prozent besonders stark für Nemetschek DE0006452907 nach oben, obwohl der Bausoftware-Hersteller wegen der Umstellung auf ein Abo-Modell 2023 mit einem langsameren Wachstum rechnet. Laut dem Stifel-Analysten Chandramouli Sriraman zeigt der Ausblick aber, dass sich das Abo-Modell in den kommenden Jahren bezahlt machen wird. Dann rechnet Nemetschek nämlich mit einer Wachstumsbeschleunigung.

Eine klar positive Reaktion mit plus 4,5 Prozent gab es bei Scout24 DE000A12DM80. Dabei kam gut an, dass der Betreiber eines Online-Immobilienportals seinen Aktionären nach einem kräftigen Gewinnzuwachs im vergangenen Jahr mehr Dividende zahlt.

Klare Schwäche zeigten dagegen die Aktien von CTS Eventim DE0005470306 mit einem Abschlag von 2,3 Prozent am MDax-Ende. Der Eventvermarkter rechnet 2023 mit einer stabilen Umsatz- und Gewinnentwicklung. Am Markt war aber Händlern zufolge jeweils ein kleiner Anstieg erwartet worden.

Noch größer war der Druck bei dem Laserspezialisten LPKF DE0006450000 mit einem Kurseinbruch von mehr als 10 Prozent. Erstmals seit Oktober sackten sie wieder kurz unter die Neun-Euro-Marke ab. Analyst Adrian Pehl vom Investmenthaus Stifel stufte die Geschäftsziele in einer ersten Reaktion als "vorsichtig" ein.

Der Euro EU0009652759 notierte zuletzt bei 1,0895 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0879 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,23 Prozent am Vortag auf 2,28 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 legte um 0,12 Prozent auf 125,93 Punkte zu. Der Bund-Future DE0009652644 gewann 0,56 Prozent 137,12 Punkte./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---