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ROUNDUP/1&1 Drillisch und Telefonica verhandeln National Roaming Vertrag neu

MONTABAUR/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Auf dem Weg zum vierten Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland ist 1&1 Drillisch einen Schritt vorangekommen. Der Wettbewerber Telefonica habe ein neues Angebot zur vorübergehenden Nutzung seines Mobilfunk-Netzes vorgelegt, teilten beide Unternehmen am Freitagabend mit. Zudem kann sich 1&1 für das Geschäftsjahr 2020 über einen potenziellen positiven Ergebniseffekt von rund 30 Millionen Euro freuen, weil Telefonica rückwirkend Preise senken muss. Nachbörslich sprang die Aktie von 1&1 Drillisch um knapp 8 Prozent nach oben, die Papiere der Muttergesellschaft United Internet stiegen um rund 4 Prozent.

Die EU-Kommission habe Telefonica um Nachbesserung beim Angebot für das National Roaming gebeten, hieß es von 1&1 Drillisch. Mit "National Roaming" ist gemeint, dass sich Handynutzer dort, wo ihr Netzbetreiber keine eigenen Antennen hat, mit einem anderen Netz verbinden können. Ein Telefonica-Sprecher sagte dagegen, dass beide Seiten Kompromisse hätten eingehen müssen. Er betonte, dass die Kommission keiner Partei Recht gegeben habe.

National Roaming ist für 1&1 derzeit wichtig, weil das Unternehmen noch kein eigenes Netz hat. Das Unternehmen hatte 2019 eigenes Mobilfunk-Spektrum für den neuen Standard 5G ersteigert, nutzt dieses aber im Gegensatz zur Konkurrenz bisher noch nicht. Bevor es mit dem teuren Bau eigener Mobilfunkmasten beginnt, will der Neueinsteiger eine Lösung für die Zwischenzeit finden - und das Telefonica-Netz nutzen. Im Zuge der Auflagen für den Erwerb von E-Plus im Jahr 2014 hatte sich Telefonica verpflichtet, bis zu 30 Prozent der Netzkapazität an einen Wettbewerber zu verkaufen. Der Vertrag mit Drillisch ermöglicht eine Überprüfung der Konditionen zweimal im Jahr.

1&1 und United Internet hatten die Prognose Mitte September für das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 um 83,5 Millionen Euro gesenkt. Als Grund nannten sie "erhebliche Preiserhöhungen" für die Nutzung des Telefonica-Netzes. Die potenziellen 30 Millionen Euro aus dem neuesten Angebot sollten - sofern 1&1 bis zum 19. Februar zusagt - nun im Folgegeschäftsjahr verbucht werden.

Im Oktober vergangenen Jahres hatte Telefonica 1&1 Drillisch ein aus ihrer Sicht finales Angebot zu Rahmenbedingungen und Preisen für National Roaming unterbreitet. Diese sollten rückwirkend ab Juli 2020 auch für die Preisgestaltung des sogenannten MBA-MVNO-Vertrages (Mobile Bitstream Access - Mobile Virtual Network Operator) gelten. 1&1 Drillisch monierte aber, dass die Vorleistungspreise seither gleichgeblieben seien, obwohl diese jährlich sinken müssten.