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Renten am Morgen: Entscheidungen auf das Wochenende vertagt

(Bloomberg) -- Am Donnerstag hat es zwischenzeitlich danach ausgesehen, als ob die Staatsanleihen aus den Kern- und Semi-Kernländern einen Teil ihrer Kursverluste vom Vortrag aufholen könnten. Doch die Kurse schlossen letztlich weitestgehend unverändert.

Die Abgabe der Kursgewinne zum Handelsschluss war der Bewegung der Treasuries geschuldet. Nach den schwach ausgefallenen wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten ging es mit den Renditen abwärts. Im Verlauf des weiteren Handels gaben die Kurse der Treasuries ihre Gewinne jedoch vollständig wieder ab. Zwischenzeitlich notierte die Rendite der 10-jährigen Papiere bei 0,94%, während sie nach Veröffentlichung der Daten auf 0,89% gesunken war. Dem konnten sich die Kernlandanleihen nicht entziehen.

Die Peripherieanleihen gingen am langen Ende der Kurve mit leichte Kursrückgängen aus dem Handel. Die Rendite der 10-jährigen portugiesischen Staatspapiere stieg wieder über 0%. Die Peripherie profitierte am Donnerstag nicht von der Zunahme der Risikofreude der Anleger. Allerdings zeichnen sich die Bondmärkte inzwischen auch durch eine austrocknende Liquidität aus.

Weder bei den Verhandlungen über das US-Fiskalpaket noch bei dem Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union gab es Durchbrüche. Es wird über das kommende Wochenende weiter verhandelt.

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Inzwischen muss damit gerechnet werden, dass es in den USA zu einem zumindest kurzen Shutdown der öffentlichen Verwaltung kommen wird, da es am heutigen Freitag voraussichtlich keine Abstimmung über das Fiskalpaket und damit auch den Haushalt geben wird. Eine Verlängerung der Finanzierung der öffentlichen Verwaltung für wenige Tage ist ebenfalls nicht geplant.

Der Druck, auf Republikaner und Demokraten sich am Wochenende zu einigen, ist hoch. Ansonsten steht die Verwaltung kurz vor Weihnachten still. Etwas, was beide Parteien sicher vermeiden wollen. Das sollte die Treasury-Kurse am Freitag tendenziell stützen.

Der Tag mit Bloomberg: Globale Aktien unter Druck, ‘Hexensabbat’

Die Vorgaben aus dem asiatischen Handel mit Kursverlusten an den Aktienmärkten und rückläufigen Notierungen für US- und europäische Aktienfutures sowie sinkenden Treasury-Renditen deuten auf eine freundliche Eröffnung der Kurse der Staatsanleihen aus den Kernländern des Euroraums hin.

Vor dem Wochenende ist kaum mit weiteren Impulsen für die Bondmärkte zu rechnen, da erst am Sonntagabend absehbar sein wird, ob sowohl US-Fiskalpaket als auch Handelsabkommen abgeräumt worden sind. Daher dürften die Investoren vorsichtig agieren und eher nach Sicherheit suchen. Die Bonds der Peripherie dürften die Kernländer also leicht underperformen.

Konjunkturdaten

Das Ifo-Geschäftklima wird zeigen, ob es in der Breite der deutschen Wirtschaft ebenfalls eine Stimmungsverbesserung im Dezember gab, wie es die Schnellschätzungen der deutschen Einkaufsmanagerindizes am Mittwoch signalisierten.

Sollte das der Fall sein, so könnten die Ausweitungen der finanziellen Unterstützungmaßnahmen besonders stark von dem Lockdown betroffener Unternehmen durchaus dafür verantwortlich sein. Ein ähnlicher Renditeanstieg wie nach der Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes wird dadurch jedoch nicht mehr ausgelöst werden. Die erfreuliche Nachricht käme nicht ganz unerwartet.

Auch wenn der belgische Stimmungsindikator die Rentenmärkte nicht bewegen wird, sollte er nicht unbeachtet bleiben. Als kleines Land mit offener Volkswirtschaft gilt Belgien als Spiegel für die Entwicklung im gesamten Euroraum.

Durch die Auswirkungen der Pandemie und die unterschiedlichen Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens in den einzelnen Euroländern verliert der Indikator jedoch Aussagekraft. Eine positive Überraschung scheint dennoch möglich, da sich die Werte der bisher veröffentlichten Stimmungsindikatoren im Dezember verbesserten und nicht verschlechterten.

Die US-Daten - Leitsungsbilanzdefizit im 3. Quartal, Index der Frühindikatoren - dürften keine Rolle für die Bewegung der Treasury-Kurse spielen.

Bonitätseinschätzungen

Am Freitagabend sind Aktualisierungen der Kreditwürdigkeit von Slowenien und Zypern von Fitch bzw. Moody’s geplant. Während der Ausblick auf das Slowenien-Rating stabil ist, beurteilt Moody’s den Ausblick auf das “Ba2”-Rating von Zypern seit dem 20. September 2019 mit positiv.

Daher könnte es durchaus kurz vor Jahresschluss noch eine Änderung einer Bonitätsnote für ein Euroland geben. Durch eine Anhebung würde sich das Rating von Moody’s zwar immer noch im Sub Investment Grade-Bereich befinden. Der Bonitätswächter würde sich mit einem Upgrade den anderen Rating-Agenturen annähern. Die führen Zypern mit einer Einschätzung von “BBB-” bereits im Investment Grade-Bereich. Die Auswirkungen auf die Renditeentwicklung dürften jedoch sehr überschaubar ausfallen.

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©2020 Bloomberg L.P.