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Rassismus-Vorwürfe: Bahlsen benennt 60 Jahre alte Kekssorte um

Nach einem Shitstorm bei Instagram will Bahlsen eine 60 Jahre alte Gebäcksorte umbenennen. Der Grund: Viele Nutzer sehen einen rassistischen Hintergrund im Namen.

Eine Kekssorte von Bahlsen hat Rassismus-Vorwürfe zur Folge. (Symbolbild: Getty)
Eine Kekssorte von Bahlsen hat Rassismus-Vorwürfe zur Folge. (Symbolbild: Getty)

Cappuccino mit Schaum in Herzform, ein Zettel mit der Aufschrift „Weil du mir jeden Tag versüßt …“, Blumen und ein Teller mit Schokogebäck: Das war auf dem Foto zu sehen, mit dem Gebäckhersteller Bahlsen eine seiner Kekssorten bei Instagram zum Valentinstag bewarb.

Und die Internetgemeinde stürzte sich darauf. Aber nicht auf die Süßigkeit selbst, sondern auf den Namen unter dem die Kekse verkauft werden: „Afrika“. Diese Bezeichnung für einen Schokoladenkeks ließ viele Nutzer sofort an einen rassistischen Hintergrund denken. „Ein brauner Keks, der Afrika heißt? For real?“, schrieb eine Nutzerin. „Das ist eine Unverschämtheit“, hieß es weiter in den Kommentaren. Auch als „Scheiß Nazis!“ wurde das Unternehmen beschimpft.

Man solle die Sorte umbenennen, hieß es. Andere Nutzer sahen es gelassener, einer kommentierte: „Wie schaut es mit den ganzen Kaffeeproduzenten aus die ihre Röstung *Afrika* nennen. Alles Humbug, Afrika ist Afrika, Kakao ist Kakao und Keks ist Keks. Alles sehr fern von Rassismus. Eine Umbenennung ist nur eine Bestätigung aller rassistischer Assoziation und fördert zukünftige Fälle. Bleibt der Name zerbröselt der Rassismus wie ein Keks.“

Seit 60 Jahren unter der Bezeichnung im Verkauf

Die mit Bitterschokolade überzogenen Täfelchen werden bereits seit 60 Jahren unter der Bezeichnung „Afrika“ verkauft. Nach dem Shitstorm bei Instagram will Bahlsen den Produktnamen nun ändern.

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Das Unternehmen bearbeitete den Post noch einmal und gab bekannt: „Viele von euch haben sich intensiv mit unserem Produktnamen Bahlsen Afrika auseinandergesetzt und hier kommentiert. Eure Meinungen und die Kritik nehmen wir sehr ernst. Wir distanzieren uns von Rassismus und Diskriminierung in jeder Form. Aus euren Kommentaren haben wir unterschiedliche Meinungen herausgelesen. Einige assoziieren den Produktnamen mit Rassismus, während andere die Diskussion um den Produktnamen nicht nachvollziehen können und finden, dass genau dieses Schubladendenken Rassismus fördert.
Wir haben dieses Produkt vor 60 Jahren ins Leben gerufen und damals wie heute lagen uns rassistische Gedanken mehr als fern. Um zu vermeiden, dass unser Produkt Assoziationen mit
Rassismus hervorruft, arbeiten wir bereits an einer Umbenennung.“

Bereits im Februar und Mai 2018 hatte Bahlsen die Kekssorte auf Instagram beworben. Auch da meldeten sich User mit Rassismus-Vorwürfen zu Wort, allerdings kochten die Diskussionen nicht so hoch, wie im aktuellen Post.

Auf die Frage, warum der Keks Afrika heiße, antwortete das Hannoversche Unternehmen damals: „Der Name Afrika wurde ausgewählt, weil Afrika der größte Produzent von Kakaobohnen auf der Welt ist und der Name damit perfekt zu unseren vollschokolierten Waffeln passt. Das Produkt Afrika bieten wir unter diesem Namen und in dieser Form bereits seit über 60 Jahren an.“

Unter welchem Namen das Gebäck zukünftig verkauft wird, ist noch nicht bekannt.

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