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Qatar-Airways-Chef: Meine Regierung hat mir keinen einzigen Dollar gegeben, aber Lufthansa hat Milliarden bekommen

Qatar-Airways-Chef Al Baker verteidigt den Kurs seiner Airline während der Corona-Pandemie.  - Copyright: GIUSEPPE CACACE/AFP via Getty Images
Qatar-Airways-Chef Al Baker verteidigt den Kurs seiner Airline während der Corona-Pandemie. - Copyright: GIUSEPPE CACACE/AFP via Getty Images

Der Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker gilt als besonders hartnäckiger Geschäftsmann. Unter ihm wurde die Fluggesellschaft zur Premium-Airline. Mit der Konkurrenz gerät Al Baker immer wieder aneinander. Im Gespräch mit dem "Handelsblatt" verteidigt er den Weg seiner Airline während der Corona-Pandemie und wirft anderen Fluggesellschaften vor, trotz Privatisierung von staatlichen Geldern zu profitieren.

Aktuell läuft es Al Baker zufolge bei Qatar Airways sehr gut. "Denn während andere in der Covid-Krise ihre Flugzeuge am Boden ließen, haben wir entschieden, das nicht zu tun", erklärt er dem "Handelsblatt". Ganz spurlos ging die Zeit jedoch nicht an dem Unternehmen vorbei. Zwischenzeitlich wurden bis zu 14.000 Mitarbeiter entlassen. Hinzu kommt der Krieg in der Ukraine und die hohen Ölpreise.

"Meine Regierung hat mir keinen einzigen Dollar gegeben, um keine Angestellten zu entlassen"

Doch Al Baker zeigt sich zuversichtlich und lässt die Chance nicht aus, sich gegen die Behauptung, seine Airline sei nur aufgrund von Subventionen so erfolgreich geworden, zu wehren. Qatar Airways sei durch Kapitalbeteiligungen groß geworden und habe "nie Geld erhalten, um einen Konkurrenten zu unterbieten", so Al Baker.

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Stattdessen holt er zum Rundumschlag aus und stellt die Frage: "Lufthansa, Air France, die amerikanischen Airlines, die sind alle privat. Warum gibt der Staat ihnen Geld?" Im Gegensatz zur Konkurrenz habe seine Regierung ihm "keinen einzigen Dollar gegeben, um keine Angestellten zu entlassen". Dafür hätten er und sein Management sogar auf 15 Prozent des Lohns für zehn Monate verzichtet und die Gehälter weitergezahlt, so Al Baker beim "Handelsblatt".

Standort Deutschland soll weiter wachsen

Von den Entlassungen während der Pandemie habe sich Qatar Airways erholt. Inzwischen arbeiten ihm zufolge wieder 42.000 Angestellte für die Airline.

Auch Deutschland soll dabei als Standort weiter wachsen. Im Juli wurde ein dritter täglicher Flug von Frankfurt am Main nach Doha eingeführt. Auch von München soll weiterhin zweimal täglich ein Flieger starten. "Darüber hinaus erhöhen wir seit einigen Wochen unsere Frequenzen ab Berlin und fliegen an ausgewählten Wochentagen sogar zweimal täglich dorthin", so Al Baker. Zudem ist Düsseldorf als wichtiger neuer Standort hinzugekommen.

Al Baker und die Airline stehen auch aufgrund verschiedener Kontroversen immer wieder in den Schlagzeilen. In dem Emirat Katar sind Menschenrechte sowie die Pressefreiheit eingeschränkt, Frauen und Homosexuelle werden diskriminiert. Al Baker fiel in der Vergangenheit durch misogyne Aussagen auf, in denen er behauptete, sein Job könne nur von einem Mann ausgeübt werden. Später entschuldigte er sich dafür, wie "Bloomberg" berichtet.

kh