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Preissteigerung beim Einkauf: Diese Lebensmittel sind am teuersten geworden

Man muss nur einmal den Wocheneinkauf erledigen, um festzustellen, dass die Lebensmittelpreise erheblich gestiegen sind. Doch welche Produkte sind besonders betroffen?

Milchprodukte gehören zu den Nahrungsmitteln mit der höchsten Preissteigerung im vergangenen Jahr. (Bild: REUTERS/Johannes Eisele)
Milchprodukte gehören zu den Nahrungsmitteln mit der höchsten Preissteigerung im vergangenen Jahr. (Bild: REUTERS/Johannes Eisele) (Johannes Eisele / reuters)

Lebensmittel werden deutlich teurer. Diesen Eindruck haben momentan viele Menschen. Dabei handelt es sich keineswegs um eine reine gefühlte Lage. Denn die Preissteigerungen lassen sich mit Zahlen belegen. Das statistische Bundesamt stellte nun fest, dass Nahrungsmittel im Zeitraum von Januar 2022 bis Januar 2023 insgesamt um mehr als 20 Prozent teurer geworden sind.

Preisanstieg hat zahlreiche Ursachen

Die Preissteigerungen liegen auch, aber nicht nur an der Inflation. Vor allem die Energiekrise und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben den Weltmarkt auch bei Lebensmitteln ins Wanken gebracht. Von der Produktion, über die Lieferketten bis zum Einzelhandel haben alle Beteiligten mit gestiegenen Energiekosten zu kämpfen. Dazu kamen teilweise schlechte Ernten und Wetterbedingungen, die den Landwirt*innen zu schaffen machen. Das trifft Grundnahrungsmittel, wie etwa Kartoffeln, aber auch Gurken und Tomaten.

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Aus den genauen Daten des statistischen Bundesamtes lässt sich nicht nur entnehmen, dass die Preisanstiege bei Lebensmitteln weit über der momentanen Gesamt-Inflation von 8,7 Prozent liegen. Es lässt sich auch ablesen, welche Nahrungsmittel im Einzelhandel besonders teuer geworden sind im Vergleich zum Vorjahr.

Diese 10 Lebensmittel sind besonders teuer geworden:

Sonnenblumenöl gehört zu den Lebensmitteln mit der höchsten Preissteigerung. (Bild: Hannibal Hanschke/Getty Images)
Sonnenblumenöl gehört zu den Lebensmitteln mit der höchsten Preissteigerung. (Bild: Hannibal Hanschke/Getty Images) (Hannibal Hanschke via Getty Images)
  • Speise- und Rapsöl +69%

  • Zucker +67%

  • Quark +64%

  • Weizenmehl +56%

  • Schnittkäse +48%

  • Sahne +47%

  • Ketchup +46%

  • Margarine +41%

  • Salz +41%

  • Toastbrot +40%

Fleisch- und Milchprodukte

So bestätigt sich dann auch durch die Statistik, was viele Verbraucher*innen beim Einkauf schon zu spüren bekommen haben. Speiseöle und tierische Produkte sind auffällig teurer geworden. Besonders Sonnenblumen- und Rapsöle sind mit einer Steigerung von 69% erheblich teurer geworden. Aber auch Magarine (+41%) und Butter (+26%) haben deutlich zugelegt. Gleiches gilt für Milchprodukte wie Quark (+64%), Sahne (+47%) oder Frischmilch (+37%).

Selbst bei einem kleineren Einkauf kann einem beim Blick auf den Kassenbon manchmal ziemlich schwindelig werden. (Bild: Sean Gallup/Getty Images)
Selbst bei einem kleineren Einkauf kann einem beim Blick auf den Kassenbon manchmal ziemlich schwindelig werden. (Bild: Sean Gallup/Getty Images) (Sean Gallup via Getty Images)

Fleisch hat insgesamt ebenfalls um 19% höhere Preise, als im Januar 2022. Besonders hoch ist der Preisanstieg bei Rindfleisch mit 30%. Getreideprodukte liegen insgesamt 23% über dem Vorjahr. Hier ist der Anstieg beim Weizenmehl mit 56% am höchsten. In diesem Bereich sind die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs deutlich sichtbar, da das Land zu den weltweit größten Getreideproduzenten gehört. Auch Zucker gehört zu den Lebensmitteln, die sich am meisten verteuert haben. Hier liegen die Preise um 67% höher, als vor einem Jahr.

Umsteigen auf mehr Gemüse kann sich lohnen

Am niedrigsten liegt die Preissteigerung bei den meisten Gemüsesorten. Nachdem sie auch dort im Oktober 2022 bis auf 23% angestiegen war, liegt sie inzwischen im Vorjahresvergleich nur noch bei 11%. Allerdings gibt es auch dort aufgrund der Erntelage einige Ausreißer nach oben. Selbst Gemüse, dass hierzulande angebaut wird, ist so zum Teil erheblich teurer, als noch 2022. Dennoch kann es sich lohnen, beim Kochen auf Fleisch und Fertigprodukte zu verzichten und mehr Gemüse zuzubereiten.

Wahnsinnspreise für Gurken: Darum ist Gemüse gerade so teuer

Zu beachten ist bei den Statistikangaben, dass diese Preissteigerungen lediglich im Vergleichszeitraum von einem Jahr anfielen. Nimmt man auch den Anstieg seit Sommer 2021 mit dazu, ergeben sich teilweise noch weit heftigere Anstiege. So ist etwa Der Butterpreis in diesem längeren Zeitraum sogar um 48 % angestiegen, der Preis für Sonnenblumen- und Rapsöl sogar um 100 % und der Preis für Nudeln um 43 %.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist der rapide Anstieg der Lebensmittelpreise seit 2022 deutlich in der Grafik zu erkennen. (Quelle: Statistisches Bundesamt / Destatis)
Im Vergleich zu den Vorjahren ist der rapide Anstieg der Lebensmittelpreise seit 2022 deutlich in der Grafik zu erkennen. (Quelle: Statistisches Bundesamt / Destatis)

Verbraucherzentrale fordert Maßnahmen von der Politik

Die Verbraucherzentrale warnt Kund*innen allerdings auch davor, dass längst nicht alle erhöhten Lebensmittelpreise wirklich gerechtfertigt sind. Nicht alle Preissteigerungen seien transparent und hätten mit höheren Herstellungskosten zu tun. Deshalb lohne sich ein kritischer Blick auf Politik, Hersteller und auch Anbieter, ob dort nicht teilweise von der Situation ungerechtfertigt profitiert werde. Die Verbraucherzentrale NRW etwa fordert von der Kartellbehörde, sich die Preissteigerungen genauer anzusehen. Aber auch weitere Unterstützungen für Menschen mit niedrigem Einkommen und unmittelbare Maßnahmen wie eine Null-Mehrwertsteuer bei Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten werden gefordert.

Von Hamsterkäufen rät die Verbraucherzentrale aber weiterhin dringend ab, denn einen Lieferengpass gibt es bei den meisten Produkten nicht. Das Horten von Lebensmitteln verschlimmere also nur die Preissteigerungen.

Im Video: Hohe Lebensmittelpreise: Auf diese Produkte verzichten die Deutschen