Werbung
Deutsche Märkte schließen in 2 Stunden 32 Minuten
  • DAX

    17.999,15
    -119,17 (-0,66%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.946,35
    -34,74 (-0,70%)
     
  • Dow Jones 30

    38.386,09
    +146,43 (+0,38%)
     
  • Gold

    2.319,60
    -38,10 (-1,62%)
     
  • EUR/USD

    1,0701
    -0,0024 (-0,22%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.726,11
    -631,68 (-1,06%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.273,27
    -65,79 (-4,91%)
     
  • Öl (Brent)

    83,14
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    26.317,64
    -26,86 (-0,10%)
     
  • TecDAX

    3.278,75
    -30,48 (-0,92%)
     
  • SDAX

    14.382,69
    -81,39 (-0,56%)
     
  • Nikkei 225

    38.405,66
    +470,90 (+1,24%)
     
  • FTSE 100

    8.177,40
    +30,37 (+0,37%)
     
  • CAC 40

    8.032,74
    -32,41 (-0,40%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.983,08
    +55,18 (+0,35%)
     

Prüfer gehen bei EU-Geldern von Unregelmäßigkeiten in Milliardenhöhe aus

Im Haushalt der Europäischen Union wird geschlampt: Mehr als drei Milliarden Euro wurden ohne Rechtsgrundlage ausgegeben, so der EU-Rechnungshof.

In seinem Prüfbericht mahnt der EU-Rechnungshof die Ausgabe von drei Milliarden Euro im vergangenen Jahr an, für die es keine Rechtsgrundlage gibt. Foto: dpa
In seinem Prüfbericht mahnt der EU-Rechnungshof die Ausgabe von drei Milliarden Euro im vergangenen Jahr an, für die es keine Rechtsgrundlage gibt. Foto: dpa

Beim Einsatz von EU-Geldern wird weiter in signifikantem Ausmaß geschlampt oder getrickst. Der Europäische Rechnungshof (EuRH) kommt in seinem neuen Kontrollbericht zu dem Ergebnis, dass im vergangenen Haushaltsjahr geschätzt mehr als drei Milliarden Euro ohne Rechtsgrundlage ausgegeben wurden. Dies entspricht bei den berücksichtigten Ausgaben von rund 121 Milliarden einer Fehlerquote von 2,6 Prozent.

Die Prüfer äußerten sich zur Veröffentlichung ihres Berichts dennoch zuversichtlich und verwiesen auf das grundsätzlich hohe Niveau des EU-Finanzmanagements in den vergangenen drei Jahren. Dies sei ein gutes Zeichen, kommentierte Rechnungshofpräsident Klaus-Heiner Lehne.

WERBUNG

Lesen Sie auch:

  • Hoffnungsträger Siliziumkarbid: Bosch will mit neuen Chips E-Autos zum Erfolg machen

  • Konjunkturkrise, Gewinnrückgänge und Zollstreit eröffnen an der Börse neue Chancen. Wie Anleger jetzt die besten Kaufgelegenheiten finden können.

Raum für Verbesserungen gibt es seiner Meinung nach vor allem bei Regulierungen. Die künftige EU-Kommission unter Ursula von der Leyen solle bürokratische Hürden abbauen und bessere Kontrollmöglichkeiten schaffen, sagte Lehne.

Fehler passierten nach Angaben der Rechnungsprüfer unter anderem dadurch, dass nicht förderfähige Kosten erstattet wurden. Im Forschungsbereich wurden beispielsweise immer wieder zu hohe Personalkosten eingereicht. Bei der Kostenrückerstattung habe die geschätzte Fehlerquote bei 4,5 Prozent gelegen. Eine mögliche Ursache könnten auch die zum Teil komplexen Vorschriften sein, hieß es.

Absichtlichen Betrug vermuteten die Prüfer nur selten. Fälle, bei denen es zumindest einen Anfangsverdacht gibt, leitet der Hof an die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde (Olaf) weiter - 2018 waren es neun Fälle.

Insgesamt beliefen sich die EU-Ausgaben im Jahr 2018 auf rund 157 Milliarden Euro. Dies sind etwas mehr als zwei Prozent aller öffentlichen Ausgaben in Europa.