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Oetker-Gruppe bestätigt Kauf von Flaschenpost – offenbar für eine Milliarde Euro

Der Konzern übernimmt den stark wachsenden Getränke-Lieferdienst. Es ist einer der größten Deals zwischen einem Familienkonzern und einem Start-up.

Der Familienkonzern Oetker will den Getränkelieferanten Flaschenpost übernehmen. Das Münsteraner Unternehmen ergänze den eigenen Lieferdienst Durstexpress, der zur Radeberger Gruppe gehöre, teilte der auf Konsumgüter spezialisierte Konzern am Montag mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

In Medienberichten war von einer Summe von bis zu einer Milliarde Euro die Rede. Die Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen.

Mit der Firma Durstexpress hat Oetker bereits ein ähnliches Geschäftsmodell wie das von Flaschenpost entwickelt hat. Zusätzlich ist der Getränkelieferdienst Durst im Markt mit Getränkelieferungen unterwegs. Doch anders als die Wettbewerber schickt Durst keine eigenen Fahrzeuge los, sondern arbeitet mit regionalen Getränkehändlern zusammen.

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Flaschenpost ist nach eigenen Angaben aktuell in 23 deutschen Städten vertreten und liefert 60.000 Getränkekisten pro Tag aus. Die Kunden bestellen via App ihre Getränke, der Lieferdienst verspricht die Zustellung innerhalb von zwei Stunden.

Durch die Corona-Pandemie ist Flaschenpost stark gewachsen. Nach Angaben von Deutsche Start-ups soll der Umsatz von Flaschenpost allein im Oktober bei 27 Millionen Euro gelegen haben. Aufs Jahr gerechnet wären das mehr als 320 Millionen Euro. Der zweite Lockdown im November dürfte die Nachfrage nach Getränkelieferungen weiter ansteigen lassen. Der aktuelle Lockdown habe die Unterschrift unter den Deal „eher beschleunigt“, hatte ein Insider der deutschen Start-up-Szene mitgeteilt.

Zuvor hatten verschiedene Investoren bei dem 2016 gegründeten Start-up investiert, darunter auch Cherry Ventures und Vorwerk sowie die portugiesische Familienholding SFMS, die auch die Mehrheit an Jeronimo Martins hält, dem Marktführer im portugiesischen Lebensmitteleinzelhandel.

Der Oetker-Konzern ist breit aufgestellt: Neben Backzutaten, Pizza und Pudding-Pulver gehören auch Brauereien wie Radeberger und Hotels zu dem etwa 400 Firmen zählenden Unternehmen (Dr. Oetker, Conditorei Coppenrath, Henkell Freixenet). Seit einiger Zeit experimentiert Oetker mit eigenen Lieferdiensten für Torten und Bier sowie mit Handelsplattformen und investiert in Start-Ups.

Mit Agenturmaterial