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Newcomerin übernimmt Bayerns neues Digitalministerium

Die CSU-Politikerin Judith Gerlach ist neue bayerische Digitalministerin. Dabei gehört das Thema gar nicht zu ihrem Spezialbereich.

Sie gehört zu den größten Überraschungen in der neuen bayerischen Landesregierung: Judith Gerlach. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die 33-Jährige aus Unterfranken als neue Ministerin für Digitales in sein Kabinett geholt.

„Ehrlich gesagt ist das für mich schon eine ziemlich große Nummer, dass ich jetzt hier stehen darf“, sagt Gerlach. Immerhin gehört die neue Aufgabe nicht zu ihrem „konkreten Spezialbereich“, wie sie zugibt. Aber für Söder war das offenbar zweitranging. Er spricht von einer „ganz bewussten Entscheidung für die Zukunft“. Gerlach und andere „Neue“ sollen vor allem für den Aufbruch im Kabinett Söder stehen.

Für Gerlach ist der Einzug ins Kabinett der vorläufige Höhepunkt einer Politkarriere, deren Grundstein vor 16 Jahren gelegt wurde, als sie Mitglied der CSU und der Jungen Union wurde. Die Mutter von zwei Kindern zog dann erstmals 2013 als jüngste Abgeordnete in den Landtag ein. Dort ist die gelernte Rechtsanwältin Mitglied im Sozial- und Europaausschuss.

Fünf Jahre später gelang ihr der Wiedereinzug ins Parlament. Mit einem starken Erststimmenergebnis von 40 Prozent errang sie das Direktmandat.

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Das Politische ist Gerlach gewissermaßen in die Wiege gelegt worden. Ihr Großvater Paul Gerlach war 18 Jahre im Bundestag. „Ich hätte ihm gerade jetzt viel zu erzählen“, hat sie einmal gesagt. Etwa, dass jetzt mit der Digitalisierung, für die sie jetzt zuständig ist, eine Zukunftsaufgabe im wahrsten Wortsinn auf sie wartet. Hier hat Gerlach erst noch einiges aufzuholen. Denn das Digitale ist für sie quasi Neuland.

Anders als Dorothee Bär, der CSU-Digitalstaatsministerin im Kanzleramt, hat Gerlach zum Beispiel keinen Twitteraccount. Sie sitze lieber mit analogen Menschen am Biertisch zusammen. Oder frönt einer besonderen Leidenschaft: „Seit ich denken kann, schlägt mein Herz für den FC Bayern“, sagte sie einmal. Und fügt witzelnd hinzu: „Ich glaube, das ist in meiner Familie genetisch bedingt.“

Überhaupt sieht sich Gerlach als Mensch mit einem fröhlichen Gemüt. Als sie einmal nach ihrem Motto fürs Leben gefragt wurde, antwortete sie: „Ich halte es mit Charlie Chaplin: „Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“

Wie sie sich jetzt auf ihre neue Position vorbereitet? „Ich lese mich jetzt ein“, sagt Gerlach. Die Herausforderung ist gewaltig. Gerlach soll nicht nur die digitalen Bereiche anderer Ressorts koordinieren, sie ist künftig auch verantwortlich für die Filmförderung sowie die digitale Unterhaltung. „Die packt das“, sagen viele, die sie kennen. Und die will Gerlach auch nicht enttäuschen. „Ich denke, ich krieg‘ das gut hin.“