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Neue Mogelpackungen: Acht Käsesorten bis 21 Prozent teurer

Eine Scheibe extra – das klingt erst einmal gut. Dahinter versteckt sich aber eine saftige Preiserhöhung. Acht Käsesorten werden teurer.

closeup of some pieces of cheese, such as Gouda or Leerdammer
Beispielbild. (Bild: Getty)

Für Preiserhöhungen im großen Stil wird oft so richtig tief in die Trickkiste gegriffen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat ein waches Auge auf den Handel und enttarnt seit mehr als 15 Jahren Mogelpackungen. Für besonders dreiste Täuschungsmanöver vergeben die Hamburger Verbraucherschützer regelmäßig den unrühmlichen Titel „Mogelpackung des Monats“.

Dauerhaft mehr und dauerhaft viel teurer

Im August geht der Negativpreis an die Käsemarke Leerdammer von Bel Deutschland. Denn auf den neuen Leerdammer-Packungen steht auffällig vor rotem Hintergrund: „+1 Scheibe“ und darunter „DAUERHAFT MEHR!“. Doch wer nun glaubt, mehr für sein Geld zu bekommen, liegt total daneben. Im Gegenteil, der Preis für den Käse wurde erhöht und zwar überproportional zur Füllmenge.

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Weitere Mogelpackung: Schokolade von Ferrero

„Der Preis für den Käse im Handel ist kräftig gestiegen – da hilft auch keine Mehrwertsteuersenkung. Um bis zu 21 Prozent hat sich der Käse verteuert, obwohl nur eine Scheibe mehr in der Packung ist. Das ist eine teure Scheibe extra! Konkret gerechnet: Bei der Sorte Leerdammer Feine Scheiben kostete eine Scheibe (10 Gramm) bisher 15 Cent. Die Extra-Scheibe schlägt mit 50 (!) Cent zu Buche“, so die Verbraucherzentrale Hamburg.

Zwischen 14,5 und 21,4 Prozent teurer

Insgesamt sind acht Sorten der Käsemarke von der Füllmengenänderung betroffen. Auch in den Großpackungen sei jetzt mehr Inhalt, ob sie ebenfalls teurer geworden sind, sei noch unklar. Auf Anfrage der Verbraucherzentrale zur Preisserhöhung verweist die Käserei auf das „ohne Gentechnik“-Siegel sowie auf eine verbesserte Verpackung: „Nun enthält die Schale all unserer Click-Packs mindestens 30 Prozent recyceltes PET (rPET)“.

(Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg)
(Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg)

Schwache Argumente für die Preiserhöhung

Beides sei begrüßenswert, aber überzeugende Argumente für die Preiserhöhungen seien das nicht, meinen die Verbraucherschützer. Denn Bel sei eher ein Nachzügler, wenn es um die Verwendung von gentechnikfrei produzierter Milch gehe. „Viele andere Unternehmen – sogar deutlich günstigere Handelsmarken – verwenden diese Milch schon sehr viel länger. 58 Prozent der in Deutschland verkauften bzw. verarbeiteten Milch wird laut AMI (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH, Juli 2019) ohne gentechnisch veränderte Futtermittel produziert. Konventionelle Milch hat nur noch einen Marktanteil von 38 Prozent. Bio-Milch liegt bei 4 Prozent.“

Das ist die Mogelpackung des Jahres 2019

Zudem dürfte auch die Verwendung von recyceltem Plastik für die Verpackung die Herstellung kaum teurer machen. Das Gegenteil sei der Fall. „Hat ein Produkt mehr Inhalt – wie jetzt bei Leerdammer geschehen – lässt sich die Ware meist kostengünstiger verpacken“, so die Verbraucherzentrale Hamburg.

Helfen Sie mit!

Mogelpackungen und versteckte Preiserhöhungen sind leider keine Seltenheit. Beim Einkaufen bleibt oft nicht die Zeit, jedes Mal das Kleingedruckte auf den Verpackungen zu lesen. Deshalb hat es sich die Verbraucherzentrale Hamburg zur Aufgabe gemacht, immer wieder auf Mogelpackungen hinzuweisen.

Wenn Ihnen auch Mogelpackungen auffallen, freut sich die Verbraucherzentrale Hamburg über eine kurze Meldung per E-Mail an ernaehrung@vzhh.de oder über das Kontaktformular auf ihrer Internetseite.

Weitere Informationen zu aktuellen Mogelpackungen finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg und auf der Facebook-Seite der Verbraucherschützer.

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