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Neue Mogelpackungen: Schokoladen von Ferrero

Zwei Riegel weniger stecken ab sofort in den Schoko-Packungen von Ferrero. Auch der Preis wurde runter geschraubt. Dahinter steckt aber eine Preiserhöhung.

(Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)
(Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)

Den Negativpreis „Mogelpackung des Monats“ vergibt die Verbraucherzentrale Hamburg im Juni an Ferrero. Denn der Hersteller dreht kräftig am Füllmengenkarussell seiner Produkte Kinderschokolade und Yogurette.

In den Packungen finden Kunden ab sofort nur noch acht statt wie vorher zehn Riegel. Der Verkaufspreis ist von 1,49 Euro auf 1,29 Euro gesunken. Doch was auf den ersten Blick günstiger zu sein scheint, ist in Wahrheit teurer geworden. Für beide Produkte stieg der Preis um bis zu acht Prozent, in den vergangenen fünf Jahren aufgrund von Füllmengenänderungen um 30 Prozent.

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Werksabgabepreise unverändert

Auf Nachfrage der Verbraucherschützer bei Ferrero verweist der Hersteller darauf, dass sich bei Marktforschungen gezeigt habe, dass Konsumenten bei Tafelschokolade die klassische 100-Gramm-Packungsgröße erwarten würden.

Zudem habe man die Werksabgabepreise an den Handel pro 100 Gramm nicht verändert. Die Recherchen der Verbraucherschützer ergaben, dass die Preiserhöhungen im Handel unterschiedlich sind und bei manchen Händlern sogar ohne Mehrkosten umgesetzt wurden. Deshalb sei davon auszugehen, dass die Supermärkte an der aktuellen Füllmengenänderung verdienen wollen. Denn nur die können die Verkaufspreise festlegen.

30 Prozent Preiserhöhung in fünf Jahren

Den wenig schmeichelhaften Preis „Mogelpackung des Monats“ habe sich der italienische Milliardenkonzern aber noch aus einem anderen Grund verdient. Denn die Verbraucherschützer glauben, dass die Füllmengenreduzierung von langer Hand geplant war und so in fünf Jahren eine Preiserhöhung von 30 Prozent für Marken Kinderschokolade und Yogurette zustande kommen konnte.

Die Marktbeobachter erklären was dahinter steckt: „2015 ging es damals darum, den Schwellenpreis von 99 Cent für Schokolade zu überwinden. Das ist für Hersteller und Handel immer eine hohe Preishürde. Ferrero hat diesen ,Sprung‘ mit der positiven Botschaft ,Dauerhaft mehr Inhalt‘ verbunden. Eine perfekte Marketing-Strategie, um Verbraucher zu animieren, trotz des Preises über einem Euro zuzugreifen. Vergleicht man die Verkaufspreise im Handel von vor fünf Jahren mit denen von heute, sind die Preise um bis zu 30 Prozent gestiegen.“

Bald auch Nutella?

Den gleichen „Marketingtrick“ hat die Verbraucherzentrale bei Nutella beobachtet, das ebenfalls von Ferrero kommt. Um vor neun Jahren den damaligen Schwellenpreis von 1,99 Euro zu überwinden, sei die Füllmenge von 400 auf 450 Gramm erhöht worden. Auch da stand auf dem Deckel „Jetzt dauerhaft mehr Inhalt“.

Mittlerweile steht das 450-Gramm-Glas Nutella mit einem Preis von 2,99 wieder bei einem Schwellenwert. „Wir vermuten, dass Ferrero auch bald bei Nutella die Füllmenge des Glases verändern wird. Wahrscheinlich gibt es bei Nutella einen 10-Jahres-Plan. Top, die Wette gilt …“

Helfen Sie mit!

Mogelpackungen und versteckte Preiserhöhungen sind leider keine Seltenheit. Beim Einkaufen bleibt oft nicht die Zeit, jedes Mal das Kleingedruckte auf den Verpackungen zu lesen. Deshalb hat es sich die Verbraucherzentrale Hamburg seit mehr als 15 Jahren zur Aufgabe gemacht, immer wieder auf Mogelpackungen hinzuweisen.

Wenn Ihnen auch Mogelpackungen auffallen, freut sich die Verbraucherzentrale Hamburg über eine kurze Meldung per E-Mail an ernaehrung@vzhh.de oder über das Kontaktformular auf ihrer Internetseite.

Weitere Informationen zu aktuellen Mogelpackungen finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg und auf der Facebook-Seite der Verbraucherschützer.