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Netto: Schwere Vorwürfe von Mitarbeitern

Die Discounter-Kette Netto wirbt mit Begriffen wie Frische, Qualität und einem großen Sortiment zu günstigen Preisen. In einem WDR-Beitrag werden allerdings schwere Vorwürfe gegen den Discounter erhoben.

** ARCHIV ** Eine Kundin betritt am 4. April 2008 einen Netto-Markt in Oldenburg. Das Bundeskartellamt hat am Dienstag, 9. Dez. 2008, Edeka gruenes Licht fuer die Uebernahme des Konkurrenten Plus gegeben. Dessen Filialen kann Edeka nun unter dem Namen "Netto Marken-Discount" weiterfuehren.   (AP Photo/Joerg Sarbach)   ---A customer walks into a store of German discount market chain Netto in Oldenburg, northern Germany, Friday,  April 4, 2008.(AP Photo/Joerg Sarbach)
Netto sieht sich Anschuldigungen einiger Mitarbeiter ausgesetzt. (Foto: AP)

Die Gewerkschaft ver.di kritisiert, dass bei Netto zu hohe Umsatzerwartungen auf dem Rücken von zu wenig Personal erfolgen würden. Thomas Schneider von ver.di erklärt, dass die Stundenleistung bei Netto “ganz deutlich weit weg von der möglichen Realität” sei, “die in so einem Markt zu realisieren ist”.

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Netto wehrte sich gegen die Vorwürfe. Schriftlich teilte das Unternehmen dem WDR mit, dass es sich generell an Tarifrecht und Gesetze halte und der konkrete Einzelfall geprüft werden müsse.

Ver.di wirft “1.000-fachen” Tarifbruch vor

Mehrere Netto-Mitarbeiter schilderten dem TV-Sender allerdings zusätzliche Missstände. Aus Angst vor Konsequenzen taten sie das nur anonym. Ein Filialleiter erzählte, dass er reihenweise unbezahlte Überstunden macht, da er teilweise mit nur einem Mitarbeiter die ganze Filiale am Laufen halten müsse. Die Antwort von Netto darauf: Man halte sich an alle Vorgaben.

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Obwohl sich Netto als tarifgebundenes Unternehmen bezeichnet, wirft Schneider ihm “1.000-fachen” und “vorsätzlichen” Tarifbruch vor. Untermauert wird dieser Vorwurf von einer Mitarbeiterin, die dem WDR in einem Brief mitteilte, dass sie als geringfügig Beschäftigte dieselben Tätigkeiten erledigte als in ihrer späteren Rolle als Teilzeitkraft, dabei aber einen anderen Stundenlohn erhielt.

70 bis 80 Stunden Arbeit pro Woche

Mehrere Mitarbeiter, die sich an den WDR wandten, berichteten zudem von ständiger Überlastung. Ein Mann erzählte, er habe in der Filiale einen Kollaps erlitten, da er zwei Wochen lang 70 bis 80 Stunden pro Woche gearbeitet habe. Nach seiner Rückkehr habe er sich einer “peinlichen Befragung” von Seiten seines Vorgesetzten unterziehen müssen, von der er sich “gedemütigt” gefühlt habe, sagte er. Die Folge: Er sei in eine umsatzschwache Filiale mit noch weniger Personal zwangsversetzt worden. Netto wies auf diesen Fall angesprochen pauschale Anschuldigungen zurück und erklärte, man würde sich generell an rechtliche Vorgaben halten.

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