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Netflix: Die stille Eroberung eines zweiten Marktes

Eine Person mit Fernbedienung startet den Streamingdienst Netflix auf dem Fernseher
Eine Person mit Fernbedienung startet den Streamingdienst Netflix auf dem Fernseher

Netflix (WKN: 552484) ist derzeit wieder im Begriff, zu wachsen. Wenn wir uns die letzten Quartalszahlen ansehen, so haben sich Umsatz, Nettoergebnis und auch die Abonnentenzahlen durchaus sehen lassen. Das ist Wasser auf die Mühlen des zuletzt ebenfalls wieder erstarkenden Aktienkurses.

Mit einem Umsatz von 9,37 Mrd. US-Dollar bei einem Wachstum von 14,8 % sehen wir ein solides Zahlenwerk. Positiv waren jedoch insbesondere die Nettoergebnisse mit 2,33 Mrd. US-Dollar oder 5,28 US-Dollar je Aktie. Auch der freie Cashflow überzeugte mit fast 2,14 Mrd. US-Dollar. Genauso wie die Abonnenten, die fast 270 Mio. erreichten.

Netflix ist in der Erfolgsspur. Bemerkenswert ist jedoch nicht nur das, was der Streaming-Konzern im klassischen TV-Segment erreicht hat. Klammheimlich erobert der Streaming-Pionier nämlich auch einen zweiten Markt.

Starke Fortschritte für Netflix im Gaming-Segment

Dass Netflix ins Gaming-Segment vorrücken möchte, ist wirklich nicht neu. Zu Anfang konnten Spiele wie die Gaming-Version von Stranger Things beeindrucken. Operativ und strategisch überzeugte das Management mit der Übernahme von Entwickler-Studios. Soviel zur Ausgangslage, die vielen bekannt sein dürfte.

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Vielleicht hast du es zuletzt auch beim TV-Streamen gesehen: Netflix intensiviert die eigene Werbung für das Gaming-Streaming. Im letzten Jahr hat das Management dabei einige Fortschritte erzielt. So zum Beispiel das Lizensieren von drei Titeln der bekannten GTA-Reihe von Rockstar Games. Exklusiv können Abonnenten des Streaming-Platzhirsch die zugegebenermaßen etwas älteren, aber nicht in die Jahre gekommenen Klassiker GTA III, GTA Vice City und GTA San Andreas zocken. Das  ist wirklich eine starke Leistung.

Aber gewiss nicht alles. Netflix hat nach eigenen Angaben seine eigene Gaming-Bibliothek ordentlich aufgemotzt. Mittlerweile gehören ca. 100 Games, die Android- oder iOS-Nutzer exklusiv downloaden können, zum Gaming-Imperium. Mit solchen Highlights wie eben den Teilen der GTA-Reihe.

Doch sind auch die Neuproduktionen nicht von schlechten Eltern. Wer denkt, dass es sich dabei um pixelige Adventures im Stranger-Things-Format handelt, der irrt. So kündigte der Gaming-Arm des Streaming-Pioniers zuletzt vier weitere Spiele an. Mit „Immortals Fenyx Rising“ ist sogar ein Open-World-Adventure dabei, von dem das Gaming-Portal Shock2 behauptet, dass es im Stile des Zelda-Klassikers Breathe of the Wild sei. Ob die These haltbar ist? Zumindest der Vergleich zeigt, dass die Eigenproduktionen durchaus einen starken und ambitionierten Charakter besitzen.

Okay, genug mit dem Gaming-Bla-Bla!

Ein bisschen mag mit mir meine eigene Gaming-Passion durchgegangen sein. Daher kommen wir besser nun zurück zur Aktien-Seite. Das Fazit lautet für mich jedenfalls: Netflix intensiviert das eigene Gaming-Geschäft und baut es konsequent und sukzessive weiter aus.

Gerade die Reichweite ist verblüffend. Es ist vielleicht nicht verwunderlich, dass Rockstar sich eine Branchengröße wie Netflix sucht. Der Streaming-Konzern ist als solcher schließlich nicht klein. Wohl aber, dass die Gaming-Sparte solche Lizenz-Deals kreieren kann. Es zeigt, dass ein Momentum vorhanden ist. Möglich erscheint sogar ein Ausbau mit externen Inhalten, die man einfach und im Vergleich zur Eigenentwicklung möglicherweise kostengünstiger lizensieren kann. Für mich ist das ein starkes Zeichen: Damit könnte das Streaming-Imperium nämlich schnell und mit besonders hervorragendem Content (erfolgserprobt!) an Reichweite gewinnen.

Die Strategie von Netflix dürfte trotzdem auf einem Mix aus Eigenproduktion und Lizensieren basieren. Aber möglicherweise ist das genau der perfekte Mix, um eine kritische Masse zu erreichen. Zugegebenermaßen ist dieses Segment für mich noch ziemlich ruhig. Aber die bisherigen Neuigkeiten des letzten Jahres zeigen, dass das gewiss nicht so bleiben muss.

Entscheidend kann dieser Content auch für die Retention sein. Je mehr Content Netflix liefert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die bisherigen Kunden bleiben. Alles in allem: Eine spannende Initiative, die im letzten Jahr ordentlich an Fahrt aufgenommen hat. Ich werde hier jedenfalls am Ball bleiben!

Der Artikel Netflix: Die stille Eroberung eines zweiten Marktes ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Vincent besitzt Aktien von Netflix. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Netflix.

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