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Die Nachteile von Immobilien-Investments

Ein Ende des Auf und Ab an den Aktienmärkten ist in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Um derzeit an der Börse Geld zu verdienen, müssten Anleger daher ihr Portfolio aktiv managen. Das geht aus dem am Mittwoch in Frankfurt vorgestellten Finanzmarktausblick der Schweizer Bank Julius Bär für das zweite Halbjahr hervor. Ich schließe mich dieser Einschätzung an – die ich allerdings bereits seit langem vertrete.

Schon seit Auflegung der Musterdepots Anfang 2014 habe ich an dieser Stelle immer wieder erläutert, dass die Zeit des mühelosen Geldverdienens an der Börse durch „Kaufen und Liegenlassen" vorbei ist. Erfolgversprechender sei: Sehr gezielte Titelauswahl, der Einsatz von Derivaten zur Absicherung des Portfolios und konsequentes Umschichten.

So versuche ich auch in den kommenden Monaten meine übergeordneten Ziele zu erreichen: Eine möglichst konstante, langfristige Jahresrendite von durchschnittlich sechs bis acht Prozent.

Wichtig für Anleger sei jetzt laut den Fachleuten von Julius Bär in der Seitwärtsbewegung nicht die Nerven zu verlieren und etwa in Schwächephasen Aktien aufzustocken- und umgekehrt. Den Dax beispielsweise sehen die Geldprofis von Julius Bär bis Ende des Jahres zwischen rund 9500 und 10800 schwanken. Daher solle man dem „Marktmomentum nicht zu sehr verfallen“.

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Im Klartext: Wer derzeit positive Renditen erzielen möchte, muss den Mut aufbringen, sich an möglichen Wendepunkten immer wieder auch mal gegen den Markttrend zu positionieren.


Immobilien-Run in Deutschland

Derzeit erlebt man in der Bundesrepublik einen regelrechten Immobilien-Run. Aufgrund der fehlenden Renditen bei den Sparanlagen gepaart mit der für Deutschland traditionellen Unbeliebtheit der Aktien steigt die Nachfrage nach Wohnimmobilien rasant weiter. Stellt dies aber ein rationales Verhalten dar?

Unseres Erachtens bieten die Dividendenpapiere im aktuellen Umfeld langfristig ein attraktiveres Chance / Risikoprofil, vor allem für diejenigen, die ihr komplettes Kapital in eine Wohnung oder in ein Haus investieren möchten. Wir sehen einige Argumente, die momentan gegen Immobilienanlagen sprechen.

Zum einen haben die Preise in Ballungsgebieten astronomische Höhen erreicht haben. Viele kontern damit, dass die Finanzierungskosten dagegen gesunken sind. Das stimmt zwar, in den meisten Fällen macht aber ein hoher Anschaffungspreis diesen Vorteil zunichte.

Außerdem können die Finanzierungskosten ab jetzt fast nur noch steigen. Zum anderen stellt die Illiquidität einen massiven Nachteil dar, was bei einem unerwarteten größeren Liquiditätsbedarf sehr unangenehme Folgen haben kann. Des Weiteren vergisst man oft, dass die Immobilienpreise durchaus fallen können. Wenn ein zu 75 Prozent fremdfinanziertes Haus 25 Prozent seines Wertes verliert, kann dies einen Anleger deutlich schmerzhafter treffen, als eine 25-prozentige Korrektur am Aktienmarkt.

Denn das Erste zerstört faktisch das gesamte Eigenkapital. Darüber hinaus ist der Immobilienbesitz mit laufenden Reparatur- bzw. Instandhaltungskosten sowie mit der Altersentwertung verbunden, welche ein Mieter nicht hat. Ein Immobilienkauf kann natürlich durchaus sinnvoll sein, wenn man nur einen Teil seines Vermögens investiert und somit eine Diversifikation schafft. Es wäre allerdings nicht ratsam sein komplettes Kapital für eine Immobilie einzusetzen und dies vor allem, wenn sie fremdfinanziert wird.

Wir empfehlen ein diversifiziertes Portfolio, welches neben Immobilien und festverzinslichen Anlagen auf jeden Fall einen signifikanten Aktienanteil beinhalten sollte. Wie dieser aufgebaut werden kann, versuchen wir mit unserem langfristigen transaktionsarmen Musterdepot zu zeigen.


Indizes deuten auf Wachstum hin

Die letzten Tage an den Kapitalmärkten waren geprägt von der Unsicherheit über den Wahlausgang des britischen EU-Referendums. Signalisierten die Wahlprognosen im April und Anfang Mai einen Verbleib in der Europäischen Union, so sehen die Wahlforscher in den neuesten Umfragen eine Patt-Situation. Das Pfund hat gegenüber dem Euro wieder an Wert verloren und auch die Aktien konnten dem positiven Trend der vergangenen Wochen nicht mehr folgen.

Auch die heute veröffentlichten Daten der Einkaufsmanager in Europa können die Stimmung nicht aufhellen. Bis auf den französischen Index liegen die weiteren Einkaufmanagerindizes Europas über einem Umfrageniveau von 50 Punkten und deuten damit auf weiteres Wachstum hin.

In Frankreich müssen wir die weiteren Daten abwarten, da die aktuelle Streiksituation den Stimmungsindikator kurzfristig negativ beeinflusst haben könnte. Unsere im Portfolio gehaltenen Positionen weisen keine Auffälligkeiten auf und wir sehen kurzfristig keinen Handlungsbedarf.

Die von uns gehaltene Nachranganleihe von Bayer konnte sich noch nicht stabilisieren. Nach den deutlichen Verlusten im Mai haben wir eine kurze Verschnaufpause in der letzten Woche registriert, aber mit den aktuellen Kursen werden weiter Verluste aufgebaut.

Wir sind seit der Erstinvestition im Juni 2014 mit der Position inklusive Stückzinsen aber noch immer im Gewinn und wollen diese Position weiter halten, solange die Ratingagenturen diese Anleihe mit einem Investmentgrade bewerten.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Daniel Hupfer

Der Anleger

Daniel Hupfer arbeitet für M.M.Warburg. "Wir präferieren die Direktanlage, das heißt im Wesentlichen kaufen wir Aktien und Anleihen, Fonds nur bei bestimmten Themen, wie China. Zertifikate grundsätzlich nicht", sagt er.

Die Strategie

Wir werden die "Handelsblatt"-Anlagestrategie offensiv ausrichten. Das bedeutet, unser Fokus liegt auf chancenorientierten Wertpapieren, wie beispielsweise Aktien. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und eines enormen Anlagedrucks halten wir Aktien und Unternehmensanleihen nach wie vor für attraktiv. Zwar sind Aktien nicht mehr günstig bewertet. Aufgrund unseres positiven Konjunkturszenarios sollten aber die Unternehmensgewinne weiter steigen und sich damit die aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnisse wieder relativieren. Wir halten die Region Europa für am interessantesten. Hier gibt es am Aktienmarkt noch Aufholpotential. Der US-Aktienmarkt ist etwas höher bewertet, allerdings sehen wir auch hier noch Potential.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.