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Nach dem Flop in "Die Höhle der Löwen": Aldi verkauft essbare Trinkhalme eines Münchner Startups

In der Sendung "Die Höhle der Löwen" war das Münchner Startup Wisefood vor rund einem Jahr mit der Idee eines essbaren Trinkhalms spektakulär gescheitert. Dennoch wurde das Produkt ein Erfolg. Nun hat auch der Discounter Aldi die Öko-Halme in seinem Sortiment aufgenommen.

Die essbaren Trinkhalme von Wisefood (Bild: Wisefood)
Die essbaren Trinkhalme von Wisefood (Bild: Wisefood)

Vor rund einem Jahr war das Startup Wisefood noch unter dem damaligen Namen Eatapple in der Sendung "Die Höhle der Löwen" angetreten, um ein aus ihrer Sicht innovatives und umweltfreundliches Produkt vorzustellen. Bei den Investoren blitzte ihr essbarer Trinkhalm jedoch ab. Doch Totgesagte leben bekanntlich länger. Der Trinkhalm wurde trotzdem ein großer Erfolg. Nun hat Wisefood den nächsten Meilenstein in seiner jungen Unternehmensgeschichte geschafft. Denn Aldi Süd und Aldi Nord haben das Produkt in ihr Sortiment aufgenommen.

Ab kommenden Freitag soll der essbare Trinkhalm in allen deutschen Filialen des Discounter-Riesen angeboten werden, wie das Wirtschaftsmagazin Business Insider unter Berufung auf eine Sprecherin des Konzerns berichtet. Wer Interesse an dem Produkt hat, muss sich beeilen. Die Trinkhalme werden nicht für unbegrenzte Zeit in den Regalen der Supermarktkette stehen, Aldi bietet sie für kurze Zeit als Aktionsartikel an.

Der Flop in "DHDL"

Mit ihren essbaren Trinkhalmen waren die Wisefood-Gründer Philipp Silbernagel, Danilo Jovicic und Konstantin Neumann in der fünften Staffel der Unterhaltungssendung "Die Höhle der Löwen" an der Skepsis der Investoren gescheitert. Der Unternehmer Carsten Maschmeyer fand, dass die Trinkhalme "gruselig" schmeckten. Auch Kollege Frank Thelen war nicht sonderlich angetan. Seiner Meinung nach schmeckten und rochen die Halme "komisch". Den Deal über 200.000 Euro konnte Eatapple seinerzeit auch deshalb nicht an Land ziehen, weil die “Löwen” ihr Geschäftsmodell für mangelhaft hielten.

Der zweite von links ist der Trinkhalm zur Zeit von "Die Höhle der Löwen". Die beiden ganz rechts sind laut Wisefood, die "Superhalme", die angeblich 60 Minuten stabil bleiben. (Bild: Wisefood)
Der zweite von links ist der Trinkhalm zur Zeit von "Die Höhle der Löwen". Die beiden ganz rechts sind laut Wisefood, die "Superhalme", die angeblich 60 Minuten stabil bleiben. (Bild: Wisefood)

Das überarbeitete Produkt

Aus ihren Fehlern wollen die Jungunternehmer um Wisefood gelernt haben. "Wir haben uns seitdem extrem weiterentwickelt und an der Stabilität und dem Geschmack gearbeitet", verriet Geschäftsführer und Mitgründer Philipp Silbernagel in einem Interview mit dem Business Insider.

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Zu Zeiten von "DHDL" hatten die braunen Trinkhalme nur rund zehn Minuten im Getränk gehalten, bevor sie sich auflösten und damit Geschmack und Farbe des Getränks beeinflussten. Heute soll der Auflösungsprozess erst nach 60 Minuten beginnen. In kalten alkoholischen Getränken sind sie angeblich zwei Stunden stabil. Zudem habe man am Geschmack gefeilt. Die aus Getreide und Apfelfasern hergestellten Halme sollen heute eine süß-säuerliche Fruchtnote haben.

Nico Rosberg: So tickt der neue DHDL-Investor

Nicht zuletzt hat Wisefood den Preis drücken können – auch und vor allem dank des Automatisierungsprozesses in der Produktion, so Silbernagel. Kosteten die "DHDL"-Halme noch 70 Cent das Stück, zahlt der Aldi-Kunde nun mehr knapp zehn Cent pro Halm. Angeboten werden sie beim Discounter in einer 30er-Packung für drei Euro.

Auch wenn der Preis noch immer deutlich über dem der Plastikhalme liegt, hat Wisefood mit seinen essbaren Öko-Trinkhalmen offenbar den Nerv der Zeit getroffen. Angeblich hat das Startup bereits mehr als 50 Millionen Trinkhalme verkauft, dieses Jahr erwirtschaftete es mit dem Produkt einen Umsatz in Millionenhöhe. Zu seinen Geschäftspartnern gehören Unternehmen aus der Gastronomie und Hotellerie, darunter das Ibis Hotel am Potsdamer Platz in Berlin, das Mercure Hotel in Stuttgart und das Burger-Restaurant LeBurger in Wien. Die Geschäftsbeziehung mit Aldi begann im Sommer dieses Jahres durch einen Ideenwettbewerb, den die Supermarktkette zusammen mit dem Förderprogramm TechFounders der TU München initiiert hatte.

VIDEO: Die 5 beliebtesten DHDL-Produkte