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Nordkoreas Führung erzürnt – US-Tarnkappenbomber fliegen Einsätze bei der Luftwaffenübung „Max Thunder“

Das US-Verteidigungsministerium hält an den Militärübungen mit Südkorea fest. Nordkorea sieht in dem Manöver eine Provokation.

Das Pentagon hat gemeinsame Militärübungen mit Südkorea gegen Kritik Nordkoreas verteidigt. Die unter dem Namen „Max Thunder“ bekannten Manöver seien jährliche Routine und hätten einen rein defensiven Charakter, sagte Pentagonsprecher Rob Manning am Montag. Ziel der Übungen sei es, die Fähigkeiten für gemeinsame Operationen der USA und Südkorea zu verbessern. Die defensive Natur der gemeinsamen Manöver hätten sich in all den Jahrzehnten nicht geändert.

Nordkorea hat zwar vor Monaten das Manöver während der Verhandlungen akzeptiert. Aber nun moniert die Regierung, dass die laufende Luftwaffenübung größer als im Vorjahr ausgefallen sei.

Tatsächlich waren unter den 100 Flugzeugen, die zum Einsatz kommen sollen, nicht nur B-52-Bomber, sondern erstmals auch acht F-22-Tarnkappenbomber. Die gegen Nordkorea gerichtete Übung würde „die Friedensbemühungen und guten Absichten“ mit dem Süden untergraben, zitiert der staatliche Nachrichtensender KCNA den Vize-Außenminister Kim Kye Gwan.

Washington reagierte zunächst unbeeindruckt. Die USA würden prüfen, was Nordkorea unabhängig von den Medienberichten gesagt habe, erklärte Trumps Sprecherin Sarah Sanders. Zuvor hatte das US-Außenministerium bereits verkündet: „Wir machen weiter und treiben die Planungen für das Treffen von Präsident Trump und Kim Jong Un voran.“ Das Treffen soll am 12. Juni in Singapur stattfinden. Anders als bei anderen Gelegenheiten zuvor reagierte Präsident Trump bislang nicht über den Kurznachrichtendienst Twitter.

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Die für Mittwoch geplanten Gespräche auf hochrangiger Ebene zwischen Süd- und Nordkorea hätten im Grenzort Panmunjom stattfinden sollen. Ziel war es, den Worten vom Gipfel am 27. April weitere Taten folgen zu lassen und die Zusammenarbeit beider Staaten konkreter zu gestalten.

China warnt Nordkorea und die USA vor einem Scheitern der geplanten Gespräche zur Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Alle Beteiligten sollten guten Willen und Aufrichtigkeit demonstrieren, um eine förderliche Atmosphäre zu schaffen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Mittwoch in Peking.

Südkoreas Unterhändler versuchten derweil, auf diplomatischen Kanälen „die genaue Bedeutung der Botschaft herauszufinden“, sagte ein Regierungssprecher laut Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap.

Es wird vermutet, dass die Drohung Nordkoreas eigentlich nur eine Machtdemonstration ist. Die staatlichen Medien hatten bereits Kims Missmut über die Darstellung im Ausland kundgetan, dass Nordkoreas Einlenken im Friedensprozess nur Trumps Politik des maximalen Drucks zu verdanken sei. Doch Kim Jong Un will nicht als der schwache, sondern als gleichberechtigter Verhandlungspartner gesehen werden.

Schließlich fordert US-Präsident Trump öffentlich eine komplette und schnelle atomare Entwaffnung des Nordens. Viele Experten können sich einfach nicht vorstellen, dass Kims Regime sein atomares Arsenal jemals gänzlich aufgeben wird. Laut südkoreanischen Medien überlegen die Militärs nun, die B-52-Langstreckenbomber nicht mehr ins Manöver zu schicken.

Die „Max Thunder“-Manöver begannen am Montag und sollen bis zum 25. Mai andauern. Wie in der Vergangenheit auch sollen Flugzeuge der US-Luftwaffe, die Armee sowie Marineeinheiten teilnehmen. 2017 hatten sich bis zu 1200 amerikanische Militärangehörige und rund 640 südkoreanische Soldaten an den Übungen beteiligt.

Kein Land ist so abgeschottet wie Nordkorea. Vor dem Trump-Kim-Gipfeltreffen hat unser Reporter den Staat bereist – und exklusive Videos gemacht. Hier finden Sie das Multimedia-Special „Innenansichten eines gleichgeschalteten Staates“.