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Mehr Geld für Pandemie-Fonds gefordert - Warnung vor Schuldenlast

NUSA DUA (dpa-AFX) -Entwicklungsorganisationen haben mehr Geldmittel für den neu gegründeten globalen Pandemie-Fonds gefordert. Die vor dem Gipfel der Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) zugesagten 1,4 Milliarden US-Dollar seien völlig unzureichend, kritisierten Experten am Dienstag in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali. Weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation und Weltbank vielmehr zehn Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren nötig. "Wir hatten auf neue Zusagen gehofft", sagte Friederike Röder von Global Citizen.

Nachdem der Entwurf der Abschlusserklärung bekanntgeworden war, wurde auch bemängelt, dass den Entwicklungsländern demnach nicht ausreichend Mitsprache in dem Pandemie-Fonds gegeben werde. So sollen nur ihre "Perspektiven" aufgenommen werden, wie aus dem Entwurf hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die G20-Gesundheitsminister hatten den Fonds in Nusa Dua ins Leben gerufen. Dessen Mittel sollen zur Stärkung der Gesundheitssysteme und Schließung von Haushaltslücken über fünf Jahre dienen. 20 Länder und drei wohltätige Organisationen haben dafür 1,4 Milliarden US-Dollar zugesagt. Deutschland beteiligt sich mit 69 Millionen Euro.

Oxfam warnte, dass einerseits ein neuer Pandemie-Fonds geschaffen werde, andererseits einkommensschwache Länder aber die Ausgaben für soziale Sicherungssysteme kürzten. Fast die Hälfte von 161 untersuchten Ländern habe die Sozialausgaben gekürzt. In den nächsten fünf Jahren planten drei Viertel aller Länder weitere Kürzungen in diesen Bereichen in Höhe von 7,8 Billionen US-Dollar, sagte Jörn Kalinski von Oxfam.

"Das ist total der falsche Weg", sagte Kalinski. Vielmehr sei insgesamt eine Stärkung der Gesundheitssysteme notwendig. Deswegen sei auch ein Schuldenerlass so wichtig. Seit Beginn der Pandemie hätten einkommensschwache Länder 113 Milliarden US-Dollar an G20-Gläubiger zahlen müssen. Die Gruppe erhalte täglich 136 Millionen US-Dollar an Schuldenrückzahlungen von den ärmsten Ländern der Welt.