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Mega-Zoff! Anderson lässt kein gutes Haar an Suljovic

Sport1

Bei der Darts-WM kommt es nach der Partie zwischen Gary Anderson und Mensur Suljovic zu einem Eklat. Der Schotte will das Verhalten seines Gegners nicht akzeptieren.

Eine Darts-Legende auf 180!

Am Montagabend standen bei der Darts-WM im Londoner Ally Pally mehrere Duelle um den Achtelfinal-Einzug auf dem Programm.

Die sportlichen Aspekte gerieten jedoch in den Hintergrund, weil der zweimalige Weltmeister Gary Anderson heftig gegen seinen Kontrahenten Mensur Suljovic austeilte.

Der Schotte Anderson regte sich über seinen österreichischen Rivalen derart auf, dass er nach seinem Erfolg zunächst sogar das obligatorische Siegerinterview ausfallen ließ - und erst einige Zeit später verbale Giftpfeile fliegen ließ.

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Was war passiert? Noch bevor der erste Pfeil geworfen werden konnte, war Anderson bereits schlecht gelaunt. Suljovic hatte sich nach seinem Walk-On nicht an den ihm zugelosten Tisch gestellt, sondern an den für seinen Gegner vorgesehenen. Ein Unding, wodurch sich Anderson in seiner Konzentration gestört fühlte.

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Anderson fühlte sich gestört

"Vor dem Spiel wurde uns gesagt, an welchen Tischen wir sind und es endete damit, dass ich während des Spiels am falschen Tisch war. Mensur ist an den falschen Tisch gegangen. Ich musste in den sauren Apfel beißen und damit klarkommen. Du läufst auf den Tisch zu, an dem du eigentlich bist, aber da steht dieser Typ im Weg. Mein Kopf ist damit nicht klargekommen, ich habe nach dem ersten Satz den Fokus verloren", wütete er später am Mikrofon von Sky Sports.

Was dann folgte, brachte den Schotten nur noch mehr aus der Fassung. Suljovic, seit jeher als langsamer Spieler bekannt, ließ sich bereits zu Beginn viel Zeit. Und das nicht nur beim Werfen der Pfeile, sondern auch schon auf dem Weg zum Oche.

Suljovic ließ sich viel Zeit

Holte Anderson bereits seine Pfeile aus dem Board, stand The Gentle häufig noch am Tisch, trank Wasser oder war mit seinen Pfeilen beschäftigt. Eine Tatsache, die seinen Gegner bis aufs Blut reizte. Wieder und wieder rollte der Champion von 2015 und 2016 mit den Augen und schüttelte den Kopf.

"Absolut entsetzlich. Ein Witz von einem Spiel. Alle fragen mich, warum ich mich immer mehr vom Darts entfremde. Das ist einer der Gründe. Ich will einfach nur meine Darts werfen. Wenn dein Gegner besser ist als du und er dir eine Abreibung verpasst, ist das okay, aber das ist ein Haufen Mist. Am Ende habe ich gewonnen, aber wenn Darts so läuft, bin ich weg. Dann geh ich lieber Golf spielen oder so. Ich mache das nicht noch einmal durch", wütete der Schotte.

Vor allem die Tatsache, dass Suljovic zwischendurch unter Beweis stellte, dass er durchaus auch schneller spielen kann, empfand der Flying Scotsman als Provokation. "Haben sie den letzten Satz gesehen? Oder den dritten? War er da langsam? Nein! Ich möchte nur Darts spielen. 90 Prozent der Zuschauer haben wahrscheinlich abgeschaltet und Corrie geschaut (Britische Seifenoper, Anm.d.Red.). Ich hätte es jedenfalls getan."

Doppelschwäche bei Anderson

Durch die Verärgerung über das Auftreten seines Gegners präsentierte Anderson selbst ebenfalls nicht sein bestes Darts. Seinen Einzug in das Achtelfinale durfte er erst nach einer zähen Partie und dem Gewinn des Entscheidungssatzes feiern. Am Ende stand ein 4:3 auf der Anzeigentafel.

Vor allem seine Doppel-Schwäche machte dem zweimaligen Weltmeister sehr zu schaffen. Nur 14 von 47 Checkout-Versuchen brachte er in einem Doppelfeld unter, eine Quote von 29,79 Prozent. Sein Kontrahent Suljovic hatte mit 34,21 Prozent verwandelten Checkouts zwar eine bessere Quote vorzuweisen, er konnte die Akzente jedoch nicht im entscheidenden Moment setzen.

Gleich zu Beginn der Partie zeichnete sich ein enges Match ab. Schon der erste Satz musste im Entscheidungsleg beendet werden - zugunsten von Gary Anderson. Im Anschluss ging es hin und her. Erst gewann Suljovic einen Satz, dann wieder Anderson.

Im Anschluss fiel der Flying Scotsman jedoch in ein Loch. Die Sätze vier und fünf gingen klar und deutlich mit jeweils 3:0 an Suljovic, alles sah nach einem Weiterkommen von "The Gentle" aus. Doch dann drehte Anderson auf. In souveräner Manier drehte er die Partie und sicherte sich die noch folgenden zwei Sätze zum Sieg.

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Price feiert Sieg gegen Dolan

Einen Erfolg feiern durfte auch Gerwyn Price. Der Iceman konnte sich gegen Brendan Dolan mit 4:3 durchsetzen und steht nun ebenfalls im Achtelfinale. Price musste jedoch mehr kämpfen, als ihm lieb gewesen sein dürfte.

Auch in dieser Partie war bereits zu Beginn klar, dass es ein enges Spiel werden würde. Gleich der erste Satz musste im Entscheidungsleg beendet werden - zugunsten von Favorit Price.

In der Folge entwickelte sich ein Hin und Her. Einen Satz gewann Dolan souverän, im nächsten brillierte wieder der Iceman. Zwischenzeitlich konnten beide Spieler Sätze jeweils souverän mit 3:0 für sich entscheiden. Am Ende brachten einige herausragende Checkouts Price den Sieg. So gelangen ihm 170er und ein 138er-Finish, zudem warf Price neun Mal die 180.

Werte, bei denen Dolan nicht mithalten konnte.