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McFit: Wer hinter dem Unternehmen steckt und wie es jetzt weitergeht

Der Gründer der Fitnessstudio-Kette McFit ist verschollen. Doch er ist der einzige Geschäftsführer und Inhaber. Wie es jetzt weitergeht.

Der McFit-Gründer ist der einzige Eigentümer des Unternehmens. (Bild: Picture Alliance / Business Insider)
Der McFit-Gründer ist der einzige Eigentümer des Unternehmens. (Bild: Picture Alliance / Business Insider)

Sie ist eine der größten Fitnessstudio-Ketten Deutschlands: McFit. Allein in Deutschland betreibt sie 165 Studios; europaweit sind es sogar über 250. Mit einem vergleichsweise günstigen Tarif von knapp 25 Euro im Monat und regelmäßigen Rabatt-Aktionen wirbt die Kette erfolgreich Mitglieder: 1,7 Millionen zählte sie im Jahr 2018. Zum Vergleich: Die Kette FitX kam im selben Jahr auf rund 650.000.

Hinter McFit steht die RSG Group, die Rainer Schaller 1996 gründete. Noch immer ist er Geschäftsführer bei dem fränkischen Unternehmen. Am Samstagabend wurde der Gründer vermisst gemeldet, nachdem der Funkkontakt zu seinem Privatflugzeug abgebrochen war.

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Wie es nach dem Verschwinden von Schaller weitergeht, ist unklar. Der Gründer ist laut Handelsregister der einzige Gesellschafter beziehungsweise Inhaber des Unternehmens. Allerdings haben vier weitere Personen Prokura im Unternehmen: Michaela Müller, Jobst Müller-Trimbusch, Vito Scavo und Benno Strohmer. Sie können im Namen der RSG Group Geschäfte tätigen – und das Unternehmen in Abwesenheit des Gründers führen.

Corona-Pandemie: 31 Millionen Verlust

Dabei dürften sie vor einigen Herausforderungen stehen. Schließlich liegen hinter der RSG Group keine leichten Zeiten. Wie vielen anderen Fitnessstudios setzte die Corona-Pandemie der Kette zu. Um das Virus einzudämmen, mussten viele Studios schließen. Später durften sie zwar zeitweise wieder öffnen, allerdings mit geringerer Auslastung und strengen Hygienekonzepten. 2020 wies das Unternehmen deshalb einen Verlust von über 31 Millionen Euro aus.

Dafür liefen die Jahre zuvor gut. 2012 verbuchte das Unternehmen einen Gewinn von 18 Millionen Euro, in den darauffolgenden zwei Jahren konnte McFit den Gewinn sogar noch steigern. Zunächst auf 22, dann auf 23 Millionen Euro. Nach einem kurzen Abriss (2015: 20,8 Millionen), ging es 2016 mit 28 Millionen Euro wieder nach oben. Auch die drei darauffolgenden Jahre schaffte es das Unternehmen jeweils, einen Gewinn von über 20 Millionen Euro zu erzielen. Aus 2017 ging das Unternehmen mit einem Gewinn von 20,2 Millionen Euro hervor, 2018 mit 27,9 Millionen und 2019 mit 26,4 Millionen Euro.

Vitali und Wladimir Klitschko als Werbegesichter

Den Erfolg verdankt die Kette seiner konsequenten Expansion. 1997 eröffnete Schaller sein erstes Studio im fränkischen Würzburg. Damals noch mit einer Banane als Maskottchen. Nur drei Jahre später erweiterte McFit seinen Radius und eröffnete zwei Studios im Ruhrgebiet in Bochum und Oberhausen. 2002 ging es in die Hauptstadt, wo das Unternehmen vier Studios eröffnete. 2006 wurde McFit mit 416.000 Mitgliedern das mitgliederstärkste Fitnessstudio Deutschlands.

2007 übernahm die Kette ihren wichtigsten Konkurrenten Fit24. Im Jahr darauf eröffnete McFit sein 100. Studio und verpflichtet die beiden Boxer Vitali und Wladimir Klitschko als Werbegesichter.

Boxer Vitali Klitschko und Fußballmanager Rainer Calmund trainieren in einem McFit-Studio. (Bild: picture-alliance/ dpa | Jörg Carstensen)
Boxer Vitali Klitschko und Fußballmanager Rainer Calmund trainieren in einem McFit-Studio. (Bild: picture-alliance/ dpa | Jörg Carstensen)

2009, als die Immobilienblase in den USA platzte, expandierte das Unternehmen in andere europäische Länder. In Österreich und Spanien eröffnet die Kette erste Studios und hieß zwei Jahre später das millionste Mitglied willkommen. In den darauffolgenden Jahren brachte die RSG Group gleich zwei weitere Fitnessstudio-Ketten auf den Markt: erst das High5 und später das John Reed. 2020 übernahm die Gruppe trotz hoher Verluste die Fitnessstudio-Kette Gold's Gym. In der Fitnesscommunity gilt sie als Ikone. Dort trainierte in den 70iger und 80iger Jahren der Österreicher Arnold Schwarzenegger, der Weltmeister im Bodybuilding wurde.

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