Werbung
Deutsche Märkte schließen in 8 Minuten
  • DAX

    18.165,61
    +248,33 (+1,39%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.008,62
    +69,61 (+1,41%)
     
  • Dow Jones 30

    38.162,63
    +76,83 (+0,20%)
     
  • Gold

    2.343,50
    +1,00 (+0,04%)
     
  • EUR/USD

    1,0678
    -0,0055 (-0,51%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.649,23
    +152,23 (+0,26%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.328,21
    -68,33 (-4,89%)
     
  • Öl (Brent)

    83,61
    +0,04 (+0,05%)
     
  • MDAX

    26.224,24
    +181,06 (+0,70%)
     
  • TecDAX

    3.326,24
    +59,48 (+1,82%)
     
  • SDAX

    14.266,44
    +270,67 (+1,93%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.141,90
    +63,04 (+0,78%)
     
  • CAC 40

    8.096,48
    +79,83 (+1,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.914,05
    +302,29 (+1,94%)
     

Dax schließt nach neuem Jahreshoch deutlich im Plus

Die Bilanzsaison hat dem Dax am Donnerstag Schwung gegeben. Mit 12.914 Punkten hat der Leitindex ein Jahreshoch erreicht – auch dank Daimler.

Der deutsche Leitindex beendet den Donnerstag im Plus. Nachdem schon am Morgen die Dax-Schwergewichte BASF und Daimler ihre Quartalsberichte vorgelegt hatten, war der Dax kurz nach Börsenstart auf ein neues Jahreshoch von 12.914 Zählern gestiegen. Bis zum Abend konnte er diese Zugewinne aber nicht ganz halten und ging aber dennoch rund 0,6 Prozent höher bei 12.872 Punkten aus dem Handel.

Anleger schauten besonders auf die letzte Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Leitung von Mario Draghi. Die Pressekonferenz verlief jedoch ohne Überraschungen, wichtige Stellschrauben werden die Währungshüter nicht verändern.

Der Leitzins soll auf dem historischen Tief von 0,0 Prozent bleiben, das seit März 2016 besteht. Auch wenn Christine Lagarde im November ihren Posten antritt, sollen die Geldschleusen wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche im Euro-Raum offenbleiben.

WERBUNG

Am Donnerstag hat zudem das Institut IHS Markit einen neuen Wert des Einkaufsmanagerindex veröffentlicht. Dieser hat im Oktober zwar um 0,2 auf 41,9 Punkte zugelegt und sich damit ein wenig von dem im Vormonat markierten Zehn-Jahres-Tief entfernt, wie aus der monatlichen Umfrage unter rund 800 Firmen hervorgeht.

Allerdings bleibt das Barometer damit weit unter der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. „Die Industrie bleibt der Schwachpunkt“, sagte Markit-Ökonom Phil Smith. Auch die Dienstleister können sich dem Abwärtssog nicht mehr entziehen: Deren Einkaufsmanagerindex fiel überraschend um 0,2 auf 51,2 Zähler und damit auf den schlechtesten Wert seit mehr als drei Jahren.

Einzelwerte im Fokus

Daimler: Die Aktien des Autokonzerns Daimler stiegen nach der Vorlage von starken Quartalszahlen um 4,5 Prozent und notierten zum Handelsschluss noch drei Prozent im Plus. Nach dem Milliardenverlust im zweiten Quartal hat Daimler sich mit dem bei Pkw und Vans anziehenden Absatz von Juli bis September wieder gefangen. Der operative Gewinn (Ebit) stieg im vergangenen Quartal um acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf knapp 2,7 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte.

Im zweiten Quartal hatte der Dax-Konzern erstmals seit fast zehn Jahren Verlust geschrieben vor allem wegen hoher Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Diesel-Abgasmanipulationen. Daimler-Chef Ola Källenius erklärte, das Unternehmen müsse sich noch erheblich mehr anstrengen, um den Wandel in der Autoindustrie in den nächsten Jahren zu meistern. „Wir müssen unsere Kosten deutlich reduzieren und den Cash Flow konsequent stärken“, ergänzte er.

BASF: Trotz durchwachsener Zahlen legten die Aktien um 2,5 Prozent zu. Die schwache Konjunktur macht dem Chemiekonzern BASF weiterhin zu schaffen. Allerdings lief es in einzelnen Sparten wieder etwas besser. Im dritten Quartal ging der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um zwei Prozent auf 15,23 Milliarden Euro zurück, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte.

„Besonders der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet unser Geschäft. Hinzu kommen die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit“, sagte Vorstandschef Martin Brudermüller. Außerdem sank die Produktion in der Autoindustrie - die größte Kundengruppe von BASF. Immerhin: Bei Umsatz und Ergebnissen übertraf BASF die Erwartungen der Analysten.

Vossloh: Personalabbau und Konzernumbau haben dem Verkehrstechnikkonzern einen hohen Verlust eingebrockt. Netto erreichte das Minus in den ersten neun Monaten 85,4 Millionen Euro nach einem Gewinn von 12,6 Millionen vor Jahresfrist. Bereinigt erreichte das operative Ergebnis (Ebit) 31,9 (Vorjahr: 35,2) Millionen Euro. Die Aktie schloss 2,5 Prozent tiefer.

Puma: Der Sportartikelhersteller Puma schraubt seine Umsatzprognose trotz des Handelsstreits zwischen den USA und China erneut nach oben und gibt sich zuversichtlich für die Gewinnentwicklung. Der Umsatz werde in diesem Jahr – bereinigt um Währungseffekte – um rund 15 Prozent zulegen, teilte Puma am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Bisher hatte der kleinere Adidas-Rivale mit einem Plus von 13 Prozent gerechnet.

Das operative Ergebnis (Ebit) soll zwischen 420 und 430 (bisher 410 bis 430) Millionen Euro liegen. Dabei werde Puma zum Ende des Jahres erstmals die US-Zölle für Importe aus China zu spüren bekommen, sagte Vorstandschef Björn Gulden. „Ohne Preiserhöhungen wird das Ebit dadurch - zumindest kurzfristig - beeinträchtigt werden.“ Bei Anlegern kam das nicht gut an, die Aktie notierte bei Handelsschluss 3,5 Prozent im Minus.

Chiphersteller STM und Dialog: Nach einem schwachen zweiten Quartal haben sich die Geschäfte bei den Chipherstellern Dialog Semiconductor und STMicroelectronics (STMicro) wieder belebt. Die deutsch-britische Firma Dialog teilte am Donnerstag mit, im dritten Quartal besser abgeschnitten zu haben als erwartet. Auch Konkurrent STMicro übertraf die Markterwartungen und konkretisierte seine Jahresziele. An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die im MDax notierten Dialog-Aktien legten um 2,7 Prozent zu, STMicro um knapp neun Prozent.

Kion: Starke Gewinne konnte der Gabelstaplerhersteller Kion verbuchen, die Aktie stieg um knapp zehn Prozent. Für das abgelaufene Quartal hatte der Konzern zuvor ein Umsatzplus von knapp 14 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro sowie einen Anstieg des bereinigten Ebit von 12,6 Prozent auf 217 Millionen ausgewiesen. Der Auftragseingang lag mit 2,34 Milliarden Euro um 13,5 Prozent über dem Wert vor Jahresfrist. Dabei hatte das Gabelstaplergeschäft die Eintrübung der Weltwirtschaft zu spüren bekommen, wie das Management mitteilte. Kion stellt jedoch auch Lagertechnik her und profitiert vom internationalen Siegeszug des Online-Handels.

Was die Charttechnik sagt

In der Vorwoche hatte sich ein „Gravestone Doji“ gezeigt, also ein Chartmuster in Form eines auf dem Kopf stehenden „T“'s. In der Regel spricht dieses Chartmuster für einen negativen Trend, der beendet wird. Zunächst scheint es, als würde diese Erwartung nicht zutreffen, doch für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Schließlich ist es dem deutschen Leitindex in der jüngeren Vergangenheit nicht gelungen, sich von dem Trend bei 12.734 Zählern nach oben abzusetzen.

Mehrere andere Indikatoren zeigen für den Dax außerdem Schwächeanzeichen an. Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader sprach lediglich von einem kleinen Rücksetzer nach dem starken Wochenauftakt. Doch „solange sich der Dax über der Marke von 12.500 Punkten halten kann, bleibt der kurzfristige Ausblick aus charttechnischer Sicht positiv“.

Handelsblatt Analystencheck: NordLB hebt Kursziel für ASML an

Die NordLB hat das Kursziel für die Aktie der ASML Holding auf 215 Euro von bisher 195 Euro angehoben. Zur Begründung verweisen die Analysten der Bank auf eine geringere Steuerquote, den positiven Ausblick auf das laufende vierte Geschäftsquartal sowie die Bestellungen für innovative Produkte. Die Einstufung der Aktie des niederländischen Ausrüsters für die Chipindustrie wurde mit „halten“ zunächst bestätigt.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax. Aktuelle Leerverkäufe von Investoren finden Sie in unserer Datenbank zu Leerverkäufen.