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Aktienkurs der Deutschen Bank stürzt ab – Fed kritisiert US-Geschäft

Die Fed bewertet das US-Geschäft der Deutschen Bank negativ, die Aktie stürzt ab. Dagegen lässt die Nervosität wegen der Entwicklung in Italien nach.

Ein Medienbericht über Schwächen im US-Geschäft der Deutschen Bank hat die Aktien des Konzerns am Donnerstag zwischenzeitlich um mehr als sechs Prozent abstürzen lassen. Wie das „Wall Street Journal“ berichtete, stufte die US-Notenbank Fed das amerikanische Geschäft der Bank bereits vor einem Jahr als „in schwierigem Zustand“ ein.

Der Aktienkurs von Deutschlands größtem Geldhaus, bei dem gerade wieder eine Sanierung ansteht, sank daraufhin auf unter 9,30 Euro. Auch an der Wall Street brach er vorbörslich um mehr als fünf Prozent ein. Das Unternehmen betonte in einer Stellungnahme, die Muttergesellschaft sei sehr gut kapitalisiert und verfüge über erhebliche Liquiditätsreserven – an den Schwächen im US-Geschäft werde gearbeitet. Viele Anleger sind trotzdem verunsichert.

Dagegen hat die Chance auf eine Regierungsbildung in Italien ohne Neuwahlen die Stimmung an Europas Börsen am Donnerstag aufgehellt. Auch der Euro legte wieder zu. Allerdings schürten neue Drohungen von US-Präsident Donald Trump Ängste vor einer Eskalation des Zollstreits.

Insbesondere dem Dax setzten Kursverluste bei Autoaktien zu. Der deutsche Leitindex lag am Nachmittag um 0,7 Prozent tiefer bei 12.700 Punkten. Der EuroStoxx50 sank um 0,4 Prozent auf rund 3400 Zähler. Wegen des Feiertags in vielen Bundesländern und in Österreich war das Handelsvolumen geringer als üblich. An der Wall Street traten Dow Jones & Co vorbörslich auf der Stelle.

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Bei Italiens Aktien trauten sich Anleger wieder zuzugreifen: der Mailänder Auswahlindex stieg zeitweise um 1,4 Prozent. Besonders die zuletzt gebeutelten Bankaktien standen hoch im Kurs. „In Italien ist wieder alles möglich. Viele Investoren sind deshalb vom Panik- in den Abwarte-Modus gewechselt“, sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

In Rom wollen die rechte Lega und die populistische 5-Sterne-Bewegung einen neuen Anlauf für eine Koalition starten. Am Nachmittag wollen die Parteispitzen dafür zusammenkommen. Befürchtungen von Anlegern, ein erneuter Urnengang in Italien könne de facto zu einer Abstimmung über den Verbleib Italiens in der Euro-Zone werden, hatten die Aktien- und Rentenmärkte in Europa und den Euro zuletzt stark belastet.

Die Gemeinschaftswährung stieg am Donnerstag um 0,3 Prozent über die Marke von 1,17 Dollar. „An der Reaktion zeigt sich, dass es in erster Linie die Aussicht auf einen erneuten Wahlgang ist, wovor sich die Marktteilnehmer fürchten“, sagte Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Investoren sorgten sich davor, dass die Lega dann ein noch stärkeres Ergebnis einfahre. Umfragen zufolge favorisiert aber eine deutliche Mehrheit der Italiener einen Verbleib in der Euro-Zone.

An den Rentenmärkten griffen Anleger zu italienischen Anleihen, deren Verzinsung zog daraufhin an. Schützenhilfe bekam das südeuropäische Land aus Japan. Einer der größten institutionellen Investoren des Landes, das unter dem Namen Kampo bekannte Versicherungsunternehmen Japan Post Insurance, will kurzlaufende italienische Anleihen kaufen.

Dem Euro könnte Experten zufolge auch die kräftig angezogene Inflation in der Euro-Zone Rückenwind verleihen. Sie liefert der EZB Argumente für eine Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik. Die Teuerungsrate kletterte im Mai vor allem wegen des gestiegenen Ölpreises laut Statistikamt von 1,2 auf 1,9 Prozent.

Auto-Aktien unter Druck

Auto-Aktien gaben nach, weuk ein Bericht der „WirtschaftsWoche“ für Unruhe sorgte. Demzufolge hatte Trump beim Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Washington gesagt, er werde seine Handelspolitik beibehalten, bis keine Mercedes-Modelle mehr auf der Fifth Avenue in New York rollten. An der Börse kamen BMW, Daimler und VW unter Druck und fielen um bis zu 1,4 Prozent. Auch Papiere von Autozulieferern wie Continental und Leoni gaben nach. US-Handelsminister Wilbur Ross kündigte für den Nachmittag eine Pressekonferenz zum Thema Zölle an.

Größter Gewinner im EuroStoxx50 waren die Aktien des HeidelbergCement-Rivalen CRH mit einem Kursplus von 4,8 Prozent. Der drittgrößte Bauindustrie-Zulieferer der Welt will ab Januar 2019 mehrere Konzernsparten in Europa und Amerika zusammenlegen, um seine Gewinnmargen zu erhöhen.

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