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(Bloomberg) -- Es ist eine Folge der schnellen Zinswende in Europa: Bei der LBBW haben sich Vorfälligkeitsentschädigungen im Kreditgeschäft inzwischen fast vollständig in Luft aufgelöst.
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“Die gestiegenen Zinsen sorgten dafür, dass weniger Kredite vorzeitig abgelöst wurden, sodass sich die Vorfälligkeitsentschädigungen hieraus auf nahezu null Millionen Euro reduzierten”, so die Landesbank in ihrem jetzt veröffentlichten Halbjahresbericht. Kernzahlen zu den ersten sechs Monaten hatte die LBBW schon Anfang August vorgelegt.
Für das erste Halbjahr dieses Jahres weist die LBBW in dem Bericht insgesamt ein Volumen an Vorfälligkeitsentschädigungen von rund einer Million Euro aus, verglichen mit 17 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022 und 45 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021.
Kreditnehmer können Kredite unter bestimmten Umständen vorzeitig ablösen, müssen die Banken aber für Wegfall eingeplanter Zinszahlungen entschädigen. Der schnelle Zinsanstieg hat neue Kredite für Kreditnehmer allerdings deutlich teurer gemacht. Umschuldungen lohnen sich inzwischen oft nicht mehr.
Der Gewinn vor Steuern ist bei der LBBW im ersten Halbjahr um 45% auf 691 Millionen Euro gestiegen. Der Vorjahreszeitraum hatte noch nicht die Ergebnisse der Berlin Hyp enthalten, weil die Übernahme erst im Juli 2022 abgeschlossen worden war.
(Neu: Gewinnentwicklung im letzten Absatz)
©2023 Bloomberg L.P.