Landesbanken sehen Kreditrisiko-Pool der Sparkassen anwachsen
(Bloomberg) -- Die Landesbanken bereiten für den Herbst einen weiteren Pool vor, mit dem Sparkassen ihre Kreditrisiken gemeinschaftlich absichern können. Wegen unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und der ansteigenden Insolvenzzahlen werden die Sparkassen wahrscheinlich ein größeres Volumen vor einem Ausfall schützen wollen als zuletzt.
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Die Arrangeure gehen von einem Poolvolumen um die 600 Millionen Euro aus, wie es am Freitag in einer gemeinsamen Pressemitteilung von BayernLB, Helaba, LBBW, NordLB sowie SaarLB hieß. Der letzte Pool hatte nach einer Aufstockung ein Volumen von 562 Millionen Euro.
Bei den als Kreditbaskets bekannten Pools bringen Sparkassen ausgewählte Kreditrisiken aus ihrem Bestand ein. Kommt es später zu Ausfällen, stehen alle am Pool teilnehmenden Sparkassen für Verluste gemeinsam gerade. Institute, die mitmachen wollen, zahlen dafür eine Gebühr.
Während Großbanken für die Absicherung von Kreditrisiken oftmals auf Credit Default Swaps - eine Art Kreditausfallversicherung - zurückgreifen können, gibt es diese Option für Sparkassen oft nicht, weil ihre Unternehmens-Kreditnehmer in aller Regel zu klein sind.
Der erste Kreditbasket der Sparkassen war bereits im Jahr 2004 aufgelegt worden, inzwischen sind es rund zwei Dutzend gewesen. An dem letzten Pool hatten sich 61 Sparkassen beteiligt. Die Zahl der enthaltenen Branchen lag bei 97, wobei die höchstgewichtete Branche einen Anteil von 5,3% hatte.
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