Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 8 Stunden 49 Minuten
  • Nikkei 225

    38.274,05
    -131,61 (-0,34%)
     
  • Dow Jones 30

    37.903,29
    +87,37 (+0,23%)
     
  • Bitcoin EUR

    54.115,08
    -2.110,50 (-3,75%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.202,07
    -136,99 (-10,23%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.605,48
    -52,34 (-0,33%)
     
  • S&P 500

    5.018,39
    -17,30 (-0,34%)
     

Lambsdorff: Angriff auf Nawalny ist ein Zeichen der Schwäche

BERLIN (dpa-AFX) - Der FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff sieht die Vergiftung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny als Zeichen der Nervosität der Täter. "Man versucht, in dem man einen Oppositionellen ausschaltet, alle anderen Kritiker und Oppositionellen einzuschüchtern und von ihrer Arbeit abzuhalten", sagte Lambsdorff der "Passauer Neuen Presse". "Aber für mich zeigt der Fall Nawalny, wie nervös die Täter sein müssen", sagte er.

"Im Kreml sieht man die Proteste in Belarus gegen die gefälschte Wahl, in Chabarowsk gehen die Menschen seit Wochen gegen die Regierung in Moskau auf die Straße. Auch die landesweiten Proteste von 2018 gegen die Pläne einer Rentenreform sind den Machthabern im Kreml noch immer in Erinnerung", führte Lambsdorff aus. "Das Attentat an Nawalny ist deshalb kein Zeichen der Stärke, sondern eher der Unsicherheit und der Schwäche."

Die Bundesregierung hatte am Mittwoch nach Untersuchungen eines Spezial-Labors der Bundeswehr mitgeteilt, dass sie es als zweifelsfrei erwiesen ansehe, dass Nawalny mit dem militärischen Nervengift Nowitschok vergiftet worden sei. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einem "versuchten Giftmord" an einem der führenden Oppositionellen Russlands und verlangte eine Erklärung Russlands. Der Oppositionspolitiker war am 20. August auf einem Flug in Russland plötzlich ins Koma gefallen und später auf Drängen seiner Familie in die Berliner Charité verlegt worden.

Lambsdorff sagte auf die Frage, ob die Spur in den Kreml führe: "Es spricht leider viel dafür." Die russische Staatsführung hat Anschuldigungen zu einer möglichen Verwicklung in den Fall des vergifteten Kremlkritikers zurückgewiesen.