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"Komfort im Himmel": Startup entwickelt Flugzeugsitz, auf dem man auch liegen kann

Ein Startup will das Fliegen gemütlicher machen. Es hat zu diesem Zweck einen multifunktionalen Flugzeugsitz erfunden, auf dem sich der Fluggast auch hinlegen kann.

Auf dem erweiterbaren Zephyr Seat würde sich ein Fluggast auch hinlegen können. (Bild: Screenshot Twitter/Zephyr Aerospace)
Auf dem erweiterbaren Zephyr Seat würde sich ein Fluggast auch hinlegen können. (Bild: Screenshot Twitter/Zephyr Aerospace)

Sagen wir es gelinde: Es gibt gemütlichere Arten zu reisen als mit einem Flugzeug. Kann oder will man sich einen Sitzplatz in der Business Class nicht leisten, fühlt man sich als Fluggast schon mal wie die Sardine in einer Büchse. Die Sitze sind klein und eng – und will man eine halbwegs liegende Position einnehmen, riskiert man Ärger mit dem Sitznachbar. Dabei kann und sollte Fliegen komfortabel sein, meinen die Verantwortlichen von Zephyr Aerospace. Deshalb hat das in den USA ansässige Startup einen Flugzeugsitz entwickelt, der dem Passagier nicht nur mehr Platz, sondern auch die Möglichkeit bietet, sich hinzulegen.

Multifunktionales Sitzmodul

Vorgestellt hat das 2018 gegründete Unternehmen den Zephyr Seat auf dem Investitionsportal Republic, wo Nutzer in vielversprechende Geschäftsideen investieren können. "Unser Design ermöglicht den Passagieren das Geschenk einer multifunktionalen Nutzung", heißt es in der Produktbeschreibung. Die Fluggäste könnten mit dem bereits patentierten Produkt sowohl "völlig flach" liegen wie auch "mit voll ausgestreckten Beinen sitzen". "Zephyr ist das perfekte Sitzplatz-Upgrade, das die Lücke füllt für Reisende, die Komfort über alles schätzen, jedoch nicht den überteuerten Aufpreis für die Business Class zahlen wollen."

Seit den 1970er Jahren hätten sich die meisten Flugzeugsitze nicht geändert, meint Zephyr Aerospace. In der Economy Class seien 99 Prozent der Sitze aufrecht fixiert, weshalb es unmöglich sei, darin zu schlafen. Wünschten sich die Passagiere mehr Komfort, müssten sie dafür erstens einen Aufpreis zahlen. Zweitens bekämen sie als Gegenleistung allenfalls "ein paar Zentimeter mehr Beinfreiheit". Die Folge daraus: "90 Prozent aller Reisenden machen die Erfahrung eines Jetlags, der durch zu wenig Schlaf während des Flugs verursacht wurde."

Individuell und demokratisch

Dem Problem will das Startup mit seiner Erfindung entgegenwirken. Komfort werde mit dem Zephyr Seat dadurch gewährleistet, heißt es auf Republic, als sich der Sitz nach einem "innovativen" Stapelprinzip erweitern lässt. Auf der so geschaffenen größeren Fläche kann sich der Fluggast hinlegen und bei Bedarf schlafen. Auch hat er Anspruch auf Privatsphäre, denn mit dem Modul befände er sich in einer "individuellen Kabine", die ihn von seinen Sitznachbarn abschirmt. Das wird auch den neuen Ansprüchen in Zeiten von Corona gerecht. Darauf geht das Startup ebenfalls ein. Es handle sich "um ein Sitzmodul, das soziale Distanzwahrung ermöglicht" und "das Fliegen für alle Reisenden wieder großartig machen wird".

Der Zephyr Seat bietet aber nicht nur eine individuelle Lösung. Das Unternehmen will mit seiner Erfindung "den Komfort im Himmel" überhaupt demokratisieren. Der Sitz sei "für jedermann" entwickelt worden, heißt es, auch für Fluggäste in der Economy Class.

Fluggesellschaften an der Leine?

Das Konzept hat bereits mehr als 570 Investoren überzeugt. Nun sind die Fluggesellschaften am Zug. Für sie hat das Startup weitere Argumente parat. Durch "die einfache architektonische Plattform" könnten die Airlines sich den Zephyr Seat je nach Anforderung maßschneidern lassen, heißt es. Die Upgrade-Möglichkeiten reichten von Sitzen mit Memory-Schaumstoff, über Verdunklungsvorhänge bis zu OLED-Displays. Die Angebotspalette scheint auf Interesse gestoßen zu sein. Eigenen Angaben zufolge befindet sich Zephyr Aerospace derzeit mit Konzernen wie British Airways, Japan Airlines und Lufthansa in Verhandlungen. Ob und wann das Sitzmodul auf den Markt kommt, hängt demnach vom Ergebnis der Gespräche ab.

Video: Wie funktioniert eigentlich Bord-WLAN im Flugzeug?