Italien wird EU-Defizitziel von 3% erst 2026 erreichen: Kreise
(Bloomberg) -- Italien wird informierten Kreisen zufolge mindestens bis zum Jahr 2026 brauchen, um sein Haushaltsdefizit unter die 3%-Grenze der Europäischen Union zu drücken. Damit droht Rom eine längere Prüfung durch die Aufsicht in Brüssel.
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Angesichts eines Defizits in Höhe von 7,2% des Bruttoinlandsprodukts im vergangenen Jahr, das auf Steuererleichterungen für Hausrenovierungen zurückzuführen ist, wird die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni dem Vernehmen nach mehrere Jahre brauchen, um die Staatsfinanzen wieder auf einen tragfähigen Pfad zu bringen.
Die Regierung wird noch im Tagesverlauf neue volkswirtschaftliche Ziele und Prognosen vorlegen. Das Finanzministerium dürfte für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1% vorhersagen. Der Ökonomenkonsens liegt bei 0,6%. Die Zahlen können sich bis zur Bekanntgabe noch ändern.
Wie zu hören ist, soll das schnellere Wachstum dazu beitragen, das Defizit in diesem Jahr auf rund 4,4% und im nächsten Jahr auf unter 4% zu senken. Die Zeitung Il Sole 24 Ore hatte am Mittwoch ein Ziel von 4,3% genannt.
Das Finanzministerium in Rom wollte sich zu den Zahlen nicht äußern, da man auf weitere Daten zu einer Steuererleichterung zur Subventionierung umweltfreundlicher Gebäudesanierungen warte.
Finanzminister Giancarlo Giorgetti hat wiederholt versichert, dass die Finanzen der öffentlichen Hand weiterhin “absolute Priorität” hätten.
Überschrift des Artikels im Original:Italy Won’t Meet EU’s 3% Deficit Target Until at Least 2026
--Mit Hilfe von Jorge Valero und Chiara Albanese.
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