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Ist Intervallfasten schlecht fürs Herz? Neue Studie mahnt zur Vorsicht

Ärzten zufolge kann das Intervallfasten die Herzgesundheit verbessern. Eine neue Studie wirft jedoch Zweifel daran auf. - Copyright: getty images
Ärzten zufolge kann das Intervallfasten die Herzgesundheit verbessern. Eine neue Studie wirft jedoch Zweifel daran auf. - Copyright: getty images

Das intermittierende Fasten (auch Intervallfasten genannt) ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Viele Ärzte und Wissenschaftler empfehlen diese Ernährungsweise, um das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken und die Herzgesundheit zu verbessern. Vor allem die 16:8-Methode liegt im Trend. Dabei nimmt man die täglichen Mahlzeiten in einem Zeitfenster von acht Stunden ein und fastet die übrigen 16 Stunden lang.

Eine vorläufige Studie, die auf einer mehrtägigen Konferenz der American Heart Association in Chicago vorgestellt wurde, mahnt jedoch zur Vorsicht. Demnach haben Menschen, die ihre tägliche Nahrungsaufnahme auf ein Zeitfenster von nur acht Stunden beschränken, ein deutlich höheres Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben, berichtet die medizinische Online-Plattform „Medscape“.

Fastende Studienteilnehmer hatten ein um 91 Prozent höheres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben

Im Rahmen der Untersuchung analysierten die Forscher die Essgewohnheiten von über 200.000 Erwachsenen in den USA. 73,3 Prozent der Teilnehmer waren ethnisch weiß, die Hälfte identifizierte sich als männlich und das Durchschnittsalter betrug 49 Jahre. Im Median beobachteten die Forscher die Studienteilnehmer acht Jahre lang, maximal jedoch 17 Jahre lang. Dazu zogen sie die Ergebnisse der jährlichen National Health and Nutrition Examination Surveys (NHANES) von 2003 bis 2018 heran. Diese Daten verglichen sie mit den Daten über Menschen, die zwischen 2003 und Dezember 2019 in den USA gestorben sind. So wollten die Wissenschaftler herausfinden, welche potenziellen Langzeitfolgen das Intervallfasten haben kann.

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Die vorläufigen Ergebnisse zeigen: Menschen, die mindestens 16 Stunden pro Tag fasten, haben ein um 91 Prozent höheres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Das galt sowohl für die Gesamtstichprobe als auch für Personen, die bereits an einer kardiovaskulären Erkrankung oder Krebs erkrankt waren. Bei Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigten sich weitere Besonderheiten. Sie hatten ein um 66 Prozent höheres Risiko für einen Tod durch Herzkrankheiten oder einen Schlaganfall, wenn ihr Zeitfenster für das Essen acht oder neun Stunden pro Tag betrug.

Auch den Hauptautor der Studie, Victor Wenze Zhong, haben diese Ergebnisse "überrascht". Er sagte: "Obwohl diese Art der Ernährung wegen ihrer potenziellen kurzfristigen Vorteile beliebt ist, zeigt unsere Untersuchung eindeutig, dass eine kürzere Essensdauer im Vergleich zu einer typischen Essenszeit von 12 bis 16 Stunden pro Tag nicht mit einem längeren Leben verbunden ist." Das bedeutet allerdings nicht automatisch, dass Intervallfasten "zum kardiovaskulären Tod führt", so Zhong.

Die Studienergebnisse solltet ihr mit Vorsicht betrachten

Bei der Forschung handelt es sich bislang nur um eine vorläufige Studie. Das bedeutet, dass ihre Ergebnisse so lange mit Vorsicht zu betrachten sind, bis sie in voller Länge in einer von Fachleuten geprüften (peer-reviewed) wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht worden sind.

Außerdem stützt sich die Studie auf Selbstangaben, die die Studienteilnehmer über ihre Ernährung machten. Möglicherweise konnten sie ihre typischen Essgewohnheiten also nicht genau bewerten. Auch andere Faktoren, die neben der täglichen Essdauer einen Einfluss auf die Gesundheit sowie die Todesursache der Menschen haben könnten, berücksichtigen die Forscher nicht. Dazu gehört beispielsweise die Qualität der über die Nahrung aufgenommenen Nährstoffe. "Ohne diese Informationen lässt sich nicht feststellen, ob die Nährstoffdichte eine alternative Erklärung für die Ergebnisse sein könnte", kommentierte Christopher Gardner, Medizin-Professor an der Universität Stanford.

Laut Gardner ist es zudem wichtig, sich die demografischen Daten und besondere Charakteristika der Studienteilnehmer genauer anzusehen. So lasse sich überprüfen, ob auch andere Risikofaktoren für Herzerkrankungen, beispielsweise das Gewicht und das Stresslevel der Teilnehmer, die Ergebnisse beeinflussten.

stm