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Inflation: Diesen Indikator solltest du kennen, wenn du in Aktien investierst

Ein grüner Aktien-Chart auf einem Tablet nebst Stift und Papier
Ein grüner Aktien-Chart auf einem Tablet nebst Stift und Papier

Die Geschichte zeigt, dass starke Rückgänge bei der Inflation oft zu mehrjährigen Haussephasen an der Börse führen. Ich möchte gerne am Beispiel des amerikanischen Index S&P 500 illustrieren, wieso es auch dieses Mal wahrscheinlich nicht anders verlaufen wird.

Die US-Notenbank Federal Reserve (FED) ist dafür verantwortlich, die Inflation im Zaum zu halten, indem sie sicherstellt, dass der Verbraucherpreisindex nicht zu weit von ihrem jährlichen Ziel von 2 % abweicht. Der Verbraucherpreisindex misst die Preisänderung eines fiktiven Warenkorbs mit Gütern und Dienstleistungen im Vergleich zu einem früheren Zeitpunkt.

Große Schwankungen des Verbraucherpreisindex über oder unter 2 % führen dazu, dass die FED den Leitzins anpasst, was sich direkt auf die Zinssätze auswirkt. Dies kann ernsthafte Auswirkungen auf den privaten Verbrauch, die Unternehmensgewinne und den Preis von Vermögenswerten wie Aktien und Immobilien haben.

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Der Verbraucherpreisindex stieg 2022 auf den höchsten Stand seit 40 Jahren, weshalb die FED veranlasste, die Zinsen schnell zu erhöhen, um die Inflation einzudämmen. Diese geldpolitische Reaktion scheint zu funktionieren, denn die Inflation fiel 2023 deutlich, und die neuesten Daten zeigen, dass dieser Trend auch in den ersten Monaten von 2024 anhält.

Seit 2009 haben wir keinen vergleichbaren Rückgang der Inflation mehr erlebt. Damals löste der Rückgang eine der längsten Rallyes des S&P 500 in der Geschichte des Aktienmarktes aus. Glaubt man diesem Indikator, könnte genau dasselbe nun wieder geschehen.

Die Pandemie fütterte die Inflation

Eine Reihe von Dingen kann einen starken Anstieg der Inflation auslösen:

  • Lockerung der Geldpolitik in Form niedriger Zinsen und einer rapide steigenden Geldmenge.

  • Subventionen der Regierung, um Ausgaben der Bevölkerung in einem bestimmten Bereich zu erhöhen.

  • Wirtschaftliche Schocks, die Lieferketten stören und die Preise für einen bestimmten Zeitraum künstlich steigen lassen.

All diese Dinge traten während des Höhepunkts der Pandemie zwischen 2020 und 2021 auf. Produktionszentren auf der ganzen Welt wurden geschlossen, um die Ausbreitung von COVID-19 zu stoppen, die US-Regierung gab Billionen von US-Dollar aus, um die Wirtschaft anzukurbeln, und die FED senkte die Zinsen auf einen historischen Tiefstand von 0 % bis 0,25 % und injizierte zusätzlich Billionen von US-Dollar in das Finanzsystem.

Es überrascht daher nicht, dass der Verbraucherpreisindex 2022 eine jährliche Veränderung von plus 8 % verzeichnete und den höchsten Stand seit 1981 erreichte.

Die Spitze der Inflation liegt wohl hinter uns

Nach dem rasanten Anstieg des Verbraucherpreisindex begann die FED wieder in die entgegengesetzte Richtung zu steuern. Die Zentralbank erhöhte den Leitzins im Zeitraum von März 2022 bis August 2023 kontinuierlich auf einen Bereich von 5,25 % bis 5,50 %. Viele Investoren verließen den Aktienmarkt jedoch zugunsten vermeintlich sichererer Anlagen wie US-Staatsanleihen, was den S&P 500 im Jahr 2022 um 18 % abstürzen ließ.

2023 fiel die jährliche Veränderung des Verbraucherpreisindex mit 4,1 % wieder geringer aus, was den Optimismus der Investoren wieder entfachte und den S&P 500 im Jahresverlauf um 26,3 % in die Höhe trieb.

Solange die Inflation nicht wieder beginnt, stark anzusteigen, wird die FED den Leitzins voraussichtlich weiter senken. Weitere Senkungen des Leitzinses dürften vor allem eins zur Folge haben: Steigende Aktienkurse.

Der S&P 500 befindet sich in einem Bullenmarkt

Der S&P 500 ist gerade in einen neuen Haussemarkt eingetreten. Und es könnte ein langer sein. Die neuesten Inflationsdaten zeigten im Januar einen weiteren Rückgang der jährlichen Veränderung des Verbraucherpreisindex auf 3,1 %. Der Trend in Richtung des 2%igen Ziels der FED ist deutlich zu erkennen. Solange dieser Trend anhält, dürften fallende Zinssätze nahezu sicher eintreten.

Niedrigere Zinsen senken die Finanzierungskosten der Unternehmen und ermöglichen zusätzliche Investitionen, die wiederum in Wachstum resultieren. Mehr Wachstum bedeutet mehr Umsatz und mehr Gewinn. Das sind Dinge, die Investoren gerne sehen und dazu verleitet, ihr Geld wieder vom Anlagen- zum Aktienmarkt umzuverteilen.

Mit Gewissheit in die Zukunft blicken kann niemand. Jedoch sind die hier skizzierten Gedankengänge sowohl historisch als auch mit volkswirtschaftlichen Basiswissen belegbar. Solange keine unerwarteten Faktoren diese These über Bord werfen, dürften die kommenden Jahre beim S&P 500 und auch bei anderen Indizes wieder grüner ausfallen.

Der Artikel Inflation: Diesen Indikator solltest du kennen, wenn du in Aktien investierst ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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