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Indische Variante: Kritik an Lockerungsplänen britischer Regierung

LONDON (dpa-AFX) - Die britische Regierung ist wegen ihres Festhaltens an geplanten Öffnungsschritten trotz lokaler Ausbrüche der indischen Virus-Variante in dem Land in die Kritik geraten. Es sei "eine echte Sorge", dass weite Teile der jüngeren Bevölkerung noch nicht geimpft sind, sagte der Public-Health-Experte der Ärztegewerkschaft BMA (British Medical Association) Richard Jarvis der Nachrichtenagentur PA zufolge. Jüngere Menschen seien durch ihre höhere Mobilität dem Risiko einer ansteckenderen Variante stärker ausgesetzt, so der Mediziner.

Von Montag an sollen im größten britischen Landesteil England wieder Treffen von bis zu sechs Personen in Privathaushalten möglich sein. Auch die Innengastronomie, Theater, Kinos und Museen dürfen wieder Gäste empfangen. Das, obwohl lokal begrenzt ein starker Anstieg an Infektionen durch die indische Virus-Variante B.1.617.2 verzeichnet wurde. Die Bundesregierung hatte das Land deswegen am Freitag wieder als Corona-Risikogebiet eingestuft. Insgesamt hat Großbritannien aber derzeit mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 23 vergleichsweise nur wenige Fälle.

Die indische Variante ist nach Ansicht britischer Experten womöglich um bis zu 50 Prozent ansteckender als die bislang in dem Land vorherrschende Virus-Variante B.1.1.7. Sollte sich das bewahrheiten, könnte der Fahrplan für weitere Öffnungsschritte ins Stocken geraten, warnte Premierminister Boris Johnson am Freitag.

Eigentlich wollte Johnson am 21. Juni alle Corona-Maßnahmen in dem Land aufheben. Im besonders stark betroffenen Gebieten wie dem nordwestenglischen Bolton und dem Londoner Bezirk Hackney sollen Massentests helfen, die Ausbreitung einzudämmen. Zudem soll der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung für über 50-Jährige landesweit von zwölf auf acht Wochen verkürzt werden.

In Großbritannien sind mehr als zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung mit einer ersten Dosis geimpft. Über ein Drittel hat bereits die zweite Dosis erhalten. Experten fürchten jedoch, dass die Impfstoffe die Übertragung der indischen Virus-Mutante weniger effektiv aufhalten als bei den bisher vorherrschenden Varianten.