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Indien: Unternehmen schließt Mitarbeiter ein

Das indische Unternehmen Coding Ninjas sieht sich einem Shitstorm ausgesetzt, nachdem ein verstörendes Video aufgetaucht ist. Darin verschließt ein Wachmann die Tür des Unternehmens mit einer Kette. Ohne Erlaubnis des Vorgesetzt dürfe, sagt er, niemand das Gebäude verlassen.

Mitarbeiter*innen eines indischen Unternehmens konnten kurzzeitig das Gebäude nicht verlassen, weil die Tür mit einer Kette verschlossen worden war
Mitarbeiter*innen eines indischen Unternehmens konnten kurzzeitig das Gebäude nicht verlassen, weil die Tür mit einer Kette verschlossen worden war. Foto: David Paul Morris / Bloomberg / gettyimages (Bloomberg Creative Photos via Getty Images)

Das indische Unternehmen Coding Ninjas sieht sich großer Kritik im Netz ausgesetzt, nachdem ein Video mit verstörendem Inhalt aufgetaucht ist.

Arbeiten, bis der Vorgesetzte etwas anderes sagt

In dem etwa 30-sekündigen Clip ist ein Mann zu sehen, der eine gläserne Eingangstür mit einer Kette verschließt. Auf den Türen prangt groß der Name des Unternehmens: Coding Ninjas.

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Das einflussreiche Magazin India Today (IT), das nicht nur auf Hindi, sondern unter anderem auch auf Englisch erscheint, hat über den Vorfall berichtet. Dort heißt es, dass die Absicht hinter dem Zusperren der Tür war, die Mitarbeiter*innen daran zu hindern, ohne die Erlaubnis ihres Vorgesetzten nach Hause zu gehen. Stattdessen sollten sie weiterarbeiten.

Der Clip kursiert seit einigen Tagen auf Linkedin, Twitter, Facebook und weiteren sozialen Netzwerken. Das Unternehmen selbst hat sich mittlerweile auch zu Wort gemeldet den Vorfall bestätigt. Er sei in einem der vier Büros passiert und man bedaure ihn sehr. Die Gründer haben sich bei allen Mitarbeiter*innen entschuldigt.

Trend zum toxischen Arbeitsumfeld?

Laut IT wurde der Clip zuerst auf Linkedin geteilt. Dazu schrieb derjenige, dass "die Ausbeutung von Mitarbeiter*innen und das Schaffen eines toxischen Arbeitsumfelds wohl ein neuer Trend ist". Weiter wird vermutet, dass vor allem jüngere Mitarbeiter*innen und neue Kolleg*innen ausgebeutet und am Verlassen des Büros gehindert worden seien.

In dem Clip ist ein Wachmann von Coding Ninjas zu sehen. Der antwortet – darauf angesprochen, was er gerade mache – dass er auf Anweisungen eines Vorgesetzten handle. Und dann legt er die Kette um die Türgriffe. Nicht nur handelt es sich dabei vermutlich um eine Form der Freiheitsberaubung, gleichzeitig dürfte auch gegen Brandschutzrichtlinien und weiteren Sicherheitsbestimmungen verstoßen worden sein. Normalerweise muss im Notfall immer ein Fluchtweg aus Gebäuden offen sein.

"Unbeabsichtigtes" Verhalten eines Mitarbeiters

Mittlerweile hat sich auch Coding Ninjas zu Wort gemeldet und auf Twitter eine Stellungnahme geteilt. Darin heißt es, dass das Verhalten eines Mitarbeiters "unbeabsichtigt" gewesen sei und es nicht die Kernwerte des Unternehmens widerspiegeln würde.

Weiter steht da: "In den vergangenen sieben Jahren haben wir dieses Unternehmen mit Liebe und Leidenschaft aufgebaut. Unser Ziel war es, den Fachkräftemangel in Indien zu beheben und wir bedauern diesen Vorfall sehr. Wir bereuen die Unannehmlichkeiten, die dieser Vorfall bei allen Beteiligten verursacht hat."

In einem weiteren Tweet werden auch die Gründer des Unternehmens, Ankush Singla, Kannu Mittal und Dhawal Parate zitiert. Demnach habe es sich um einen Einzelfall gehandelt und man ergreife vorbeugende Maßnahmen, um sicherzustellen, dass er sich nicht wiederhole. Gegen die beteiligten Mitarbeiter habe man zudem disziplinarische Schritte eingeleitet. Der Vorfall hat sich laut Hindustan Times schon vor über zwei Wochen ereignet, ging aber erst jetzt viral.

Kurse über maschinelles Lernen im Angebot

Coding Ninjas wurde im Jahr 2016 gegründet mit dem Ziel, "die Wissenslücke zwischen Universitäten und der Industrie zu schließen". Heute bietet es zahlreiche Programmier- und Entwickler*innen-Kurse an zu Themen von KI, maschinellem Lernen, über Data Science bis hin zu Android. Derzeit arbeiten rund 150 Menschen für Coding Ninjas.

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