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Impfzertifikat: EU-Länder sind uneins über die Gültigkeitsdauer der Coronaimpfung, das bedeutet Probleme für Reisende

Die Länder der Europäischen Union haben eigentlich Reisefreiheit für ihre Bürger geschaffen, aber wegen der Corona-Pandemie weichen manche davon ab. Es gibt Streit.
Die Länder der Europäischen Union haben eigentlich Reisefreiheit für ihre Bürger geschaffen, aber wegen der Corona-Pandemie weichen manche davon ab. Es gibt Streit.

Das Reisen in Europa könnte angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus komplizierter werden. Beim EU-Gipfel in Brüssel schlossen die Staats- und Regierungschefs weitere Auflagen der Mitgliedstaaten wie eine Testpflicht auch für Geimpfte nicht aus. Es wurde lediglich vereinbart, dass Beschränkungen das Funktionieren des Binnenmarkts nicht untergraben und die Bewegungsfreiheit innerhalb der und in die EU nicht "unverhältnismäßig" behindern sollten.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, dass ihre Behörde zeitnah Leitlinien mit Blick auf den EU-Impfnachweis vorlegen werde. Es gehe darum, sich auf einen gemeinsamen Ansatz beim Umgang mit Booster-Impfungen und bei der Frage, wie lange das Zertifikat gültig sei, zu einigen. Zum jetzigen Zeitpunkt werden Auffrischungsimpfungen spätestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung empfohlen. Das EU-weit anerkannte digitale Impfzertifikat soll nach den Plänen der EU-Kommission drei weitere Monate gültig sein, ehe eine Auffrischung nötig ist. Urlauber, die in ein anderes EU-Land reisen wollen, gelten neun Monate nach der letzten Impfung nicht mehr als geimpft.

Doch die Teilnehmer des EU-Gipfels wurden sich nicht einig, deshalb seien "weitere abgestimmte Anstrengungen" nötig, um auf Grundlage wissenschaftlicher Daten zu reagieren. So steht es in der Abschlusserklärung. Grundsätzlich können die einzelnen EU-Staaten ihre Reisebestimmungen selbst festlegen. Zwar äußerten sich mehrere Staats- und Regierungschefs mit Blick auf zusätzliche Testpflichten für Geimpfte ablehnend. Doch sind Länder längst vorgeprescht. Es droht wieder ein Regel-Flickenteppich.

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Das Vorzeigeprojekt Corona-Zertifikat, das als Nachweis einer Genesung, eines Tests oder einer Impfung das Reisen in der EU deutlich einfacher gemacht hat, könnte seinen Stellenwert verlieren. Die EU-Kommission will deshalb zeitnah einen Vorschlag vorlegen.

So sind die Regeln in anderen EU-Ländern

Italien verlangt bereits von allen Einreisenden – auch geimpften – einen negativen Corona-Test. Wer nach Griechenland reist, muss künftig bei der Einreise einen maximal 72 Stunden alten negativen PCR-Test oder einen höchstens 24 Stunden alten Schnelltest vorweisen und das unabhängig vom Impfstatus. Für die Einreise nach Portugal ist seit Dezember ein PCR-Test oder Antigen-Test für alle Einreisenden verpflichtend.

Deutschland hat seine Regeln bislang nicht geändert. In Frankreich gelten über 65-Jährige ab Mitte Dezember nur noch dann als vollständig geimpft, wenn sie ihre Booster-Impfung nachweisen können. Konkret wird der Gesundheitspass ohne neue Impfdosis nach einem Zeitraum von sechs Monaten und fünf Wochen nach der letzten Injektion ungültig. In Kroatien gilt eine vollständige Impfung für 365 Tage. Israel ist strikter: Wer sich dort aufhält, muss eine Impfung nachweisen, die maximal 180 Tage zurückliegt. Einen gültigen „Grünen Pass“ erhält man dort nur, wenn man dreifach geimpft ist oder innerhalb der letzten sechs Monate die zweite Impfung bekommen hat.

Der belgische Premierminister Alexander de Croo betonte beim EU-Gipfel, er sehe die Lösung in den Auffrischimpfungen. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis äußerte sich ähnlich. Neue Maßnahmen sollten nur für die Weihnachtszeit gelten, um genügend Zeit für Booster-Impfungen zu gewinnen. Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel sagte, Reisebeschränkungen seien nicht die richtige Antwort. "Für mich ist sehr wichtig, dass wir den Impfpass auch beibehalten." Entscheidend für ihn sei, dass ein PCR-Test keine Impfung ersetze.

cri/mit dpa