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Immobilienkrise in China spitzt sich zu: Nächster verschuldeter Baukonzern soll zerschlagen werden

Jahrelang war der Immobiliensektor der Motor des chinesischen Wirtschaftswachstums. Nun drückt die Krise die Wirtschaftsleistung Chinas. - Copyright: picture alliance / CFOTO | CFOTO
Jahrelang war der Immobiliensektor der Motor des chinesischen Wirtschaftswachstums. Nun drückt die Krise die Wirtschaftsleistung Chinas. - Copyright: picture alliance / CFOTO | CFOTO

In der chinesischen Immobilienkrise muss sich ein weiterer Immobilienentwickler vor Gericht gegen einen Abwicklungsantrag wehren. Wie die chinesische Shimao Group am Montag an der Hongkonger Börse mitteilte, hat die China Construction Bank beim Obersten Gerichtshof in Hongkong die Zerschlagung des Konzerns beantragt. Grund seien "finanzielle Verpflichtungen" in Höhe von fast 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar (rund 186 Millionen Euro), die der Immobilienentwickler gegenüber dem staatlich gestützten Kreditinstitut habe. Shimao kündigte an, es wolle sich der Forderung "energisch widersetzen".

Es ist das jüngste Beispiel eines Gläubigers, der sein Geld von einem der hoch verschuldeten Immobilienkonzerne Chinas zurückhaben will. Dass die Bank in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong klagt, wo ein anderes Rechtssystem gilt als auf dem Festland, liegt daran, dass Shimao dort an der Börse notiert ist. Der Konzern aus Shanghai baut unter anderem Wohnungen in chinesischen Metropolen wie Peking und Shanghai und ist an Hotelprojekten beteiligt. Die erste Anhörung ist nach Angaben des Gerichts für den 26. Juni angesetzt.

Chinas Immobiliensektor steckt tief in der Krise

Zuvor hatte ein ausländischer Gläubiger vor demselben Gericht die Auflösung des Immobilienkonzerns Country Garden beantragt. Die Streitparteien wollen Mitte Mai erstmals verhandeln. Bereits Ende Januar hatte das Gericht die Liquidation von China Evergrande angeordnet - mit umgerechnet mehr als 300 Milliarden US-Dollar (277 Milliarden Euro) der am höchsten verschuldete Konzern.

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Jahrelang war der Immobiliensektor der Motor des chinesischen Wirtschaftswachstums. Nun drückt die Krise der Branche auf die Wirtschaftsleistung. 2020 hatte die Regierung in Peking mit der Politik der "drei roten Linien" dafür gesorgt, dass die Konzerne nicht mehr so leicht an Kredite kommen, um weitere Spekulationen am Markt zu verhindern. Viele Unternehmen gerieten auch wegen der sinkenden Nachfrage in finanzielle Schwierigkeiten. Die Regierung griff der Branche daraufhin unter die Arme und lockerte beispielsweise die Vorschriften für den Wohnungsbau.

AA/dpa