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IBMs Supercomputer Watson bleibt hinter Erwartungen zurück

Das IBM-Headquarter in New York (Bild: ddpimages)
Das IBM-Headquarter in New York (Bild: ddpimages)

Als Supercomputer mit künstlicher Intelligenz hatte die Chefin des IT-Konzerns IBM Watson angepriesen. Nach und nach kommt laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ aber heraus, dass das Computerprogramm in mehrerer Hinsicht enttäuschend ist.

IBM-Chefin Virginia Rometty hatte mit Milliarden gerechnet, die Watson dem Unternehmen einbringen sollte. Denn so vielfältig wie der Supercomputer, so wurde es kolportiert, sei kein anderer. Nachdem sich in jüngster Zeit einige Unternehmen von der Arbeit mit dem IBM-Produkt abgewendet haben, sieht die Zukunft des IT-Konzerns auf einmal weit weniger rosig aus.

So gab es zum Beispiel in Italien eine staatliche Ausschreibung für eine Software, die den Kampf gegen Cyberterroristen unterstützen soll. Genommen wurde aber nicht die Watson-Anwendung Cyber-Security, sondern Expert System mit seiner Software Cogito. Der Grund dafür: Die künstliche Intelligenz in Watson kann nur auf Wörterbücher oder Listen mit feststehenden Begriffen zurückgreifen, um Texte zu analysieren. Sich selbst verbale Sachverhalte erschließen, wie das Konkurrenzprodukt, kann sie aber nicht.

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“Weder bereit für den klinischen Einsatz noch die Forschung”

Und auch die Behauptung, Watson könne Medizinern aufgrund seiner großen Datenauswertungsmöglichkeiten bei der Erkennung und Heilung von Krankheiten helfen, hat sich nicht bewahrheitet. Das Krebsforschungszentrum MD Anderson in Texas hatte zunächst 60 Millionen US-Dollar in Watson investiert, das Projekt wegen des ausbleibenden Erfolgs mittlerweile aber wieder beendet. Die Begründung: Watson sei „weder bereit für den klinischen Einsatz noch die Forschung“, zitiert die „Wirtschaftswoche“ einen Verantwortlichen.

Und auch die Rückversicherer Munich Re und Swiss Re sollen zunächst vielversprechende Watson-Projekte abgeblasen oder zumindest massiv zurückgefahren haben. Anscheinend bietet die Konkurrenz preisgünstigere Alternativen zur Risikoberechnung und auch die Voraussetzung mancher Module, die Daten in eine Cloud verschieben zu müssen, lehnten die Rückversicherer aus Sicherheitsbedenken ab.

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Der „Mondflug für IBM“, den Virginia Rometty vorhersagte, scheint also auszubleiben. Und während der IBM-Finanzchef Martin Schroeter noch im Juli behauptete, seine Firma verzeichne „weiter eine weltweit steigende Watson-Nutzung“, hat der Analyst James Kisner festgestellt: „Unsere Analyse legt nahe, dass IBMs Erträge aus den Watson-Investitionen nicht über den Kapitalkosten liegen werden.“