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HSH-Nordbank-Chef rührt die Werbetrommel für Investoren

Es wird ernst für die HSH Nordbank: Bis 2018 muss sie verkauft werden. Die Schiffskredite belasten nach wie vor erheblich. Die Zahlen für die ersten neun Monate allerdings könnten Investoren durchaus ansprechen.

Die HSH Nordbank hat trotz kräftig erhöhter Risikovorsorge in den ersten neun Monaten einen Vorsteuergewinn von 183 Millionen Euro verbucht. Das gelang der Bank, weil die Verdoppelung der Wertberichtungen für Schiffskredite auf rund eine Milliarde Euro weitgehend von der Bilanzgarantie aufgefangen wurde. Mit diesem Schirm schützen die Mehrheitseigner Schleswig-Holstein und Hamburg die Bank vor Risiken von Altlasten.

Mit dem Konzernergebnis ist Vorstandschef Stefan Ermisch „sehr zufrieden“. Gleichzeitig kündigte er an, dass angesichts der desaströsen Lage auf den Schiffsmärkten die Wertberichtungen für Schiffskredite im vierten Quartal weiter nach oben gefahren werden. „Der Markt ist in einer ganz üblen Verfassung“, so Ermsich. Trotzdem rechne er mit insgesamt schwarzen Zahlen für das Geschäftsjahr. Das Institut zählt zu den größten deutschen Schiffsfinanzierern.

Mittlerweile sind die risikobehafteten Schiffskredite zu 57 Prozent abgesichert. Die hatte kürzlich angekündigt, bis Ende des Jahres auf eine Abdeckungsquote von 50 Prozent zu kommen. „Das wäre mir zu wenig“, sagte Ermisch. Aber die Quote hänge auch immer vom jeweiligen Schiffsportfolio ab, räumte der Vorstandschef ein.

Derzeit führt die HSH noch Schiffskredite im Volumen von 16,5 Milliarden Euro auf der Bilanz. Diese ist geteilt in eine Kern- und eine Abbaubank. Von den 16,5 Milliarden Euro hält das Geldhaus 7,1 Milliarden Euro auf der Kernbank und 9,4 Milliarden Euro auf der Abbaubank.

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Ein Loblied sang Ermisch auf die Qualität der Kernbank, die mit einem Vorsteuerergebnis von 535 Millionen Euro ein „Superergebnis“ hingelegt habe. Das Neugeschäft insbesondere im Firmen- und Immobilienkundengeschäft floriere. Jedem neuen Eigentümer biete diese Bank gute Wachstumschancen. „Die Kernbank ist hochinteressant für strategische Investoren, die einen Markteintritt suchen oder für Investoren, die ihren Marktanteil in Deutschland erhöhen und Synergien erzielen wollen“, so Ermisch. Die Abbaubank allerdings schrieb in den ersten neun Monaten einen Verlust von 151 Millionen Euro.

Die Mehrheitseigner Schleswig-Holstein und Hamburg sind von der EU-Kommission gehalten, die Bank bis zum Frühjahr 2018 zu verkaufen. Das ist eine Auflage für die Wiederauffüllung der Staatsgarantie. Ermisch geht davon aus, dass im Rahmen der anlaufenden Privatisierung zwei „unterschiedliche Investorenkreise“ angesprochen werden: Strategische Investoren für die Kernbank, Finanzinvestoren für die Abbaubank. Die bisherige Resonanz auf sogenannte Pre-Marketing-Aktivitäten in Europa, Asien und den USA sei „positiv neugierig“ gewesen, so Ermisch.

Der Konsolidierungsbedarf der schlecht verdienenden Banken in Deutschland ist für ihn offensichtlich. Und vielleicht könnte der Verkauf der HSH Nordbank Anlass sein, eben diese Konsolidierung voranzutreiben.