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Horror-Haus von Höxter: Anwalt sieht Wilfried W. als "hilfslosen, großen Mann"

Zusammen mit Angelika W. soll Wilfried W. Frauen in Höxter festgehalten und misshandelt haben.

Wilfried W. soll gemeinsam mit seiner Frau Angelika W. Frauen in ihrem Höxter Haus festgehalten und misshandelt haben. Die Staatsanwaltschaft Paderborn will in den kommenden Tagen Anklage wegen Mordes durch Unterlassen erheben. Jetzt meldet sich Detlev Otto Binder zu Wort, der Anwalt des mutmaßlichen Haupttäters Wilfried W..

Das Paar Wilfried W. und Angelika W. flog im April dieses Jahres auf: Mit Hunderten Kontaktanzeigen hielten die beiden Ausschau nach schwächeren Frauen, um diese in ihrem Höxter Haus zu demütigen. Die Opfer Susanne F. und Annika W. starben dabei. Sie wurden zu Tode misshandelt.

Im Interview mit Spiegel spricht nun der Bielefelder Rechtsanwalt Detlev Otto Binder, der gemeinsam mit seinem Kollegen Carsten Ernst den mutmaßlichen Haupttäter Wilfried W. verteidigt. Er kündigt an, dass dieser vor Gericht nicht schweigen wird, und sagt: "Natürlich rechne ich nicht mit einem Freispruch, auch nicht mein Mandant. Er wird sich vor Gericht äußern und schwere Fehler einräumen."

Die Hauptschuld sehe Wilfried W. anscheinend bei Angelika W.. Binder erklärt im Spiegel: "Es gab Misshandlungen, deren Zeuge mein Mandant geworden ist. Er sagt aber, dass er zu keinem Zeitpunkt selbst misshandelt hat. (…) Misshandelt hat, so mein Mandant, ausschließlich seine Ex-Frau. Sie war die treibende Kraft."

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Der Bielefelder beschreibt Wilfried W. darüber hinaus als großen, hilflosen Mann, der ohne seine Frau nur beschränkt lebensfähig gewesen wäre: "Sie hat alles für ihn gemacht, sie hat eingekauft, sie hat sogar für ihn die Kontaktanzeigen geschaltet. Sie führte das Kommando, und er war zu schwach, sich gegen sie zu wehren."

Unzählige Kontaktanzeigen wurden geschaltet, um für Wilfried W. eine neue Frau zu finden. Doch das sei nur anfangs gut gegangen. Binder erklärt: "Dann hätte Angelika W. eigentlich ausziehen müssen – aber sie blieb. Es kam zu Konflikt zwischen ihr und der Neuen, es gab Gezänk, Schläge, das Ganze eskalierte." Wilfried W. müsse sich vorwerfen, in die Situation nicht eingriffen zu haben.